30.04.2013 15:30:31

AUSBLICK/Lufthansas Sparprogramm trägt kleine Früchte

   Von Kirsten Bienk

   Der harte Sparkurs der Deutschen Lufthansa zahlt sich langsam aus. Zwar dürfte die Airline im traditionell reisearmen Auftaktquartal nach Einschätzung von Analysten immer noch rund 300 Millionen Euro verbrannt haben. Das wäre aber immerhin eine deutlich Verbesserung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

   Lufthansa dürfte vor allem durch die Reduzierung des Flugangebotes die Verluste eingedämmt haben. Viele Fixkosten fielen weg. Außerdem verbesserte sich die Auslastung der übrigen Flieger und damit die Gewinnmarge. Beim Sparen halfen zudem gesunkene Treibstoffpreise und die strikte Ausgabendisziplin im Konzern. Viele Investitionen liegen immer noch auf Eis. Das Sparprogramm Score kostete aber auch Geld. Analysten rechnen in den ersten drei Monaten mit 40 bis 60 Millionen Euro.

   Für eine Anhebung der Jahresziele dürfte das Sparprogramm nicht reichen, zumal im schwelenden Tarifkonflikt erneut Streiks drohen. Analysten rechnen damit, dass der Vorstand zurückhaltend bleibt und nur das bisher Gesagte bekräftigt. Der operative Gewinn soll demnach über Vorjahr liegen. Der Nettogewinn dürfte das Niveau von 2012 nicht erreichen, da 2012 hohe Erlöse aus dem Verkauf von Beteiligungen positiv zu Buche schlugen.

   Beim Vergleich des Quartalsergebnisses müssen Veränderungen bei der Bilanzierung von Pensionslasten beachtet werden. Die Rückstellungen dürften steigen, das Eigenkapital sinken. Lufthansa hat die Vorjahreswerte bereits angepasst.

   Das Sparprogramm Score, mit dem Lufthansa den operativen Gewinn bis 2015 um mindestens 1,5 Milliarden Euro verbessern will, beunruhigt die Belegschaft weiterhin stark. Mitarbeiter fürchten Gehaltseinbußen, viele sogar um ihren Arbeitsplatz. Der Widerstand wächst. Das Management bleibt aber hart und nimmt bei den laufenden Tarifverhandlungen sogar Streiks in Kauf.

   Diese wird es aller Voraussicht nach bald wieder geben. Bodenbeschäftigte und Piloten haben der Airline Ultimaten für annehmbare Gehaltserhöhungen gestellt. Erfüllt Lufthansa diese Forderungen nicht, dürften die Gewerkschaften die nächsten Arbeitskämpfe anzetteln.

   Nachfolgend die von Dow Jones Newswires zusammengestellten Schätzungen von Analysten zum 1. Quartal 2013:

=== Operat. Erg nSt Erg./Aktie 1Q 2013 Umsatz Ergebnis u.Dritten unverwäs.

MITTELWERT 6.695 -290 -296 -0,62 Vorjahr 6.619 -359 -394 -0,86

MEDIAN 6.682 -291 -298 -0,60 Maximum 6.850 -166 -238 -0,52 Minimum 6.638 -364 -331 -0,71 Anzahl 9 10 9 5 - Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktien in Euro

   - Bilanzierung nach IFRS

   Quelle Vorjahreszahlen: Angaben des Unternehmens - angepasst.

   Kontakt zur Autorin: kirsten.bienk@dowjones.com

   DJG/kib/jhe

   (END) Dow Jones Newswires

   April 30, 2013 09:00 ET (13:00 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 00 AM EDT 04-30-13

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