AUSBLICK/K+S sollte trotz Gegenwind solides Quartal zeigen

   Von Heide Oberhauser-Aslan

   FRANKFURT (Dow Jones)--Der Düngemittel- und Salzkonzern K+S wird am Mittwoch seine Zahlen für das dritte Quartal veröffentlichen. Die Kasseler haben es derzeit nicht leicht. In den vergangenen Monaten hat sich das Umfeld für die Branche deutlich eingetrübt, an den Rohstoffmärkten ging es rapide bergab. Analysten rechnen aber trotz der schwächeren Kalinachfrage am Weltmarkt mit deutlichen Umsatzzuwächsen und einer kräftigen Zunahme des operativen Ergebnisses (EBIT I). Für Rückenwind sollte die Euroschwäche und ein starkes Salzgeschäft gesorgt haben. Zudem erwarten sie eine Bestätigung der Jahresprognosen.

   Die K+S-Aktie war in den zurückliegenden Wochen vor allem wegen des Rückzugs des kanadischen Wettbewerbers Potash stark unter Druck geraten. Die Nordhessen konnten im Oktober nach monatelangem Ringen die geplante Übernahme durch Potash abwehren. Der Rivale, der selbst unter dem Preisverfall bei Düngemitteln leidet, hatte Anfang Oktober seine milliardenschwere Offerte für K+S zurückgezogen.

   WORAUF ANLEGER ACHTEN SOLLTEN:

   AUSBLICK: Interessant dürfte vor allem sein, wie K+S die Entwicklung im Rest des Jahres einschätzt. Der DAX-Konzern will im Gesamtjahr ein operatives Ergebnis (EBIT I) von 780 Millionen bis 860 Millionen Euro erreichen. Im Oktober hatte CEO Norbert Steiner die Spanne zwar bestätigt. Das obere Ende sei aber mittlerweile sehr ambitioniert, hatte er mit Blick auf das schwierige Marktumfeld eingeräumt. Zudem muss das Unternehmen millionenschwere Verteidigungskosten für die Abwehrschlacht gegen Potash, etwa für Juristen, Investmentbanker und PR-Strategen in diesem Jahr verdauen. Auch der Bau der neuen Kalimine in Kanada belastet K+S weiter. Analysten erwarten aber dennoch eine Bestätigung der Ergebnisprognose.

   NEUES KALIWERK IN KANADA: Das Unternehmen hatte im Halbjahr erklärt, man liege mit dem Zukunftsprojekt im Zeit- und Kostenplan. In die neue Mine will der Konzern insgesamt 4,1 Milliarden kanadische Dollar (2,87 Milliarden Euro) investieren. Im Sommer 2016 soll die neue Anlage in Betrieb gehen und Ende 2016 die erste Tonne Kali produzieren.

   Nachfolgend die von Dow Jones Newswires zusammengestellten Schätzungen von Analysten zum dritten Quartal und Neunmonatszeitraum 2015:

MEDIAN 901 140 91 97 0,48 Maximum 990 157 107 107 0,56 Minimum 792 100 78 57 0,41 Anzahl(3) 11 11 6 5 6

Erg nSt Erg Erg/Aktie bereinigt nSt bereinigt 9 Monate Umsatz EBIT I (1) (2) (1) MITTELWERT(4) 3.184 634 408 403 2,14 Vorjahr 2.802 511 299 319 1,56 +/- in % +14 +24 +36 +26 +37

MEDIAN(4) 3.193 636 408 414 2,14 === - alle Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro

   - Bilanzierung nach IFRS

   Quelle Vorjahreszahlen: Angaben des Unternehmens - wie berichtet.

   (1) Aus fortgeführter Geschäftstätigkeit.

   (2) Nach Anteilen Dritter.

   (3) Enthält anonyme Schätzungen von einem weiteren Analysten.

   (4) Eigene Berechnung von Dow Jones Newswires auf Basis des Konsenses für das dritte Quartal und der bereits berichteten Halbjahreszahlen.

   Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@wsj.com

   DJG/hoa/reg

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   November 11, 2015 00:45 ET (05:45 GMT)

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