22.02.2016 18:23:48
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AUSBLICK/ifo-Index sinkt zum dritten Mal in Folge
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Das Geschäftsklima in der gewerblichen Wirtschaft Deutschlands dürfte sich im Februar erneut eingetrübt haben. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte erwarten, dass der ifo-Index auf 106,7 Punkte von 107,3 im Vormonat gesunken ist. Der dritte Rückgang in Folge wird den Index damit auf den tiefsten Stand seit Januar 2015 tragen.
Für den Index zur Beurteilung der aktuellen Konjunkturlage wird ein Rückgang auf 112,0 (Vormonat: 112,5) Punkte erwartet und für den Index der Geschäftserwartungen ein Rückgang auf 101,6 (102,4) Punkte. Das ifo-Institut wird die Daten am Dienstag um 10.00 Uhr veröffentlichen.
Über die Lage der Weltwirtschaft herrscht nach dem Absturz von Rohstoffpreisen und Aktienmärkten beträchtliche Unsicherheit. Auch mit Blick auf das exportstarke Deutschland sind die Aussichten alles andere als klar. Nachdem das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal 2015 wie erwartet um 0,3 Prozent gestiegen ist, hoffen viele Beobachter, zum Beispiel die Bundesbank, für das erste Quartal 2016 auf eine Wachstumsverstärkung. Wie die Unternehmen selbst die Wachstumsaussichten einschätzen, darüber wird die ifo-Veröffentlichung Aufschluss geben.
Die aktuelle Veröffentlichung der Einkaufsmanagerindizes deutet auf eine weiter uneinheitliche Entwicklung in der deutschen Wirtschaft hin. Während der Index des verarbeitenden Gewerbes von 52,3 auf 50,2 Zähler fiel und damit nur noch knapp im Wachstumsbereich notierte, stieg der Dienstleistungsindex von 55,0 auf 55,1 Punkte. Der Sammelindex für die Produktion der Privatwirtschaft ging von 54,5 auf 53,8 Zähler zurück.
Ein Rückgang im Februar wäre der dritte in Folge. Die Zeiten, in denen das als Vorbote einer Rezession gegolten hätte, sind allerdings vorbei. Und es ist möglich, dass manche Marktteilnehmer den Rückgang als Teil einer fälligen Korrektur betrachten, der den wichtigsten deutschen Konjunkturfrühindikator wieder besser in Einklang mit den schon einige Zeit schwachen "harten" Konjunkturdaten bringt.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
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February 22, 2016 11:53 ET (16:53 GMT)
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