15.01.2010 14:30:14

AUSBLICK: Die US-Konjunkturdaten der Woche im Überblick

    NEW YORK (dpa-AFX) - Bei den Konjunkturdaten aus den USA in der Woche vom 18. bis 22. Januar ragen nach Einschätzung von Experten Stimmungsindikatoren sowie Daten zum Wohnungsbau heraus. Die US-Frühindikatoren werden nach Einschätzung der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) belegen, dass die konjunkturelle Aufwärtsdynamik intakt ist. Gleichzeitig sei aber ein Rückschlag beim Philadelphia Fed Index im Januar nach dem starken Vormonatsanstieg wahrscheinlich. Für Ernüchterung dürften auch die Hausbaubeginne und Genehmigungen sorgen, die im Dezember vermutlich witterungsbedingt kräftige Rückgänge verzeichneten.

    Den US-Wohnungsbau umschreiben die Experten der Commerzbank als "stabil auf niedrigem Niveau". Das Bankhaus erwartet geringfügige Rückgänge bei Baugenehmigungen und Baubeginnen. Damit stagnierten diese Indikatoren nun schon seit einigen Monaten. Zwar stütze die staatliche Unterstützung für Erstkäufer von Immobilien den Wohnungsbau grundsätzlich. Allerdings sei sie wohl eher dem Markt für bestehende Immobilien als dem Neubau zugute gekommen. Aus Sicht der Postbank dürfte sich der Stabilisierungstrend bei den US-Baubeginnen auch im Dezember fortgesetzt haben. Eine deutlichere Belebung sei auch mit Blick auf den NAHB-Hausmarktindex nach wie vor nicht abzulesen. Der NAHB-Hausmarktindex werde Aufschluss über den Trend am Wohnimmobilienmarkt liefern.

    Darüber hinaus werde mit den Erzeugerpreisen der Preisreigen für den Berichtsmonat Dezember ergänzt, hieß es bei der Postbank. Die Erzeugerpreise dürften gegenüber dem Vormonat weitgehend stagniert haben. Über die Energiepreise zeichne sich sogar eine leichte Entlastung ab.

    Der US-Frühindikator wird laut Landesbank Berlin (LBB) auch in diesem Monat erneut die Erwartung einer Lagebesserung beschreiben. Allerdings zeichne der parallel veröffentlichte Sammelindex zur aktuellen Entwicklung immer noch ein Konjunkturbild der US-Wirtschaft, das weit hinter den zwischenzeitlich veröffentlichten Wachstumsraten zurückbleibe. In dieser Zustandsbeschreibung sei noch nicht einmal der Austritt aus der Rezession vollzogen. Bedenklich sei auch, dass die Indexbewegung maßgeblich durch die anhaltend steile Zinskurve hervorgerufen werde. Schließlich schlage die lockere Geldpolitik gegenwärtig nicht auf die Kreditentwicklung durch, so dass hier die Gefahr von Fehlsignalen groß sei.     

    Die US-Konjunkturdaten der Woche im Überblick:

^                                           PROGNOSE        VORWERT

MONTAG 18. JANUAR

--- Feiertag, keine entscheidenden Daten erwartet ---

DIENSTAG 19. JANUAR

15.00 Uhr Nettokapitalzuflüsse, November              30,0             20,7 (in Mrd USD)

19.00 Uhr NAHB Hauspreisindex, Januar                 17               16

MITTWOCH 20. JANUAR

14.30 Uhr Baubeginne, Dezember                       580               574 Baugenehmigungen, Dezember                 590               589 (in Tsd)

Erzeugerpreise, Dezember                   0,1               1,8 Erzeugerpreise ohne Nahrung                0,2               0,5

16.30 Uhr Wöchentliche Öllagerbestände

DONNERSTAG 21. JANUAR

14:30 Uhr Wöchentliche Erstanträge Arbeitslosenunterstützung                  -               444      (in Tsd)

16.00 Uhr Frühindikatoren, Dezember                  0,7             0,9 (in Punkten)

Philadelphia Fed Index, Januar            20,0            22,5 (in Punkten)

FREITAG 22. JANUAR

    --- Keine entscheidenden Daten erwartet°

(Prozentuale Veränderung, soweit nicht anders angegeben. *Erstschätzung.)

/jha/bf/stw

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