27.10.2008 08:17:00

Ausblick: Die Märkte am Morgen

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich mit massiven Verlusten in das Wochenende verabschiedet. Zuvor waren aus Asien heftige Abschläge gemeldet worden. Abermals belastet von Sorgen vor einer weltweit tiefgreifenden Rezession hat am Freitagnachmittag auch die Wall Street deutlich schwächer eröffnet. Zum Xetra-Schluss lag der Dow Jones allerdings nur noch mit 2,2 Prozent im Minus und zeigte sich damit spürbar erholt. Der Dax konnte daraufhin ebenfalls wieder etwas anziehen und schloss bei 4.295,67 Indexpunkten (-4,96 Prozent). Das Tagestief lag bei 4.014 Zählern (-11,2 Prozent). Der MDAX rutschte um 3,85 Prozent ab auf 5.061,82 Zähler.

Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) hat am Freitag wie erwartet beschlossen, ihre tägliche Fördermenge um 1,5 Millionen Barrel zu drosseln. Dem Ölpreis half die Nachricht allerdings wenig. Zuletzt lag der Kurs für ein Barrel der Sorte Light Crude an der NYMEX bei 63,48 Dollar (-0,67 Dollar).

Die Kursverluste zogen sich quer durch alle Branchen. Unter anderem verlor die Aktie von MAN gut 4 Prozent. Der schwedische Mischkonzern Volvo hat im dritten Quartal einen deutlichen Ergebnisrückgang eingefahren. Besonders stark getroffen wurde Volvo durch die rückläufige Nachfrage bei Nutzfahrzeugen in Europa und Nordamerika. Der Nutzfahrzeughersteller Scania hat ebenfalls Zahlen auf den Tisch gelegt. Angesichts der eingetrübten konjunkturellen Rahmenbedingungen blieb man allerdings einen Ausblick für das Fiskaljahr 2009 schuldig.

Automobilwerte zählten zu den größten Verlierern, nachdem die beiden französischen Automobilbauer Peugeot und Renault ihre Prognosen gesenkt haben. Für Daimler ging es einen Tag nach den Zahlen um 5,9 Prozent in die Tiefe. BMW sackten um 5,4 Prozent und Continental um 9,4 Prozent ab. Bei Volkswagen war ein Minus von 7,9 Prozent auszumachen. Einem Pressebericht zufolge plant der Automobilkonzern angesichts der Krise in der internationalen Automobilindustrie harte Einschnitte bei der Belegschaft. Ferner wurde bekannt, dass die Wolfsburger im sehr schwierigen Monat September mehr Fahrzeuge abgesetzt haben.

Im Finanzsektor verloren die Deutsche Bank, die Allianz, die Commerzbank und die Deutsche Postbank jeweils rund 8 Prozent. Mit im unteren Indexdrittel fanden sich ferner Infineon (-7 Prozent), Siemens (-6,3 Prozent) und Linde (-5,8 Prozent). Gewinner waren erwartungsgemäß nicht auszumachen. Vergleichsweise stabil hielten sich mitunter die Deutsche Telekom (-1,6 Prozent) und die Münchener Rück (-2,4 Prozent).

Nicht viel besser war die Lage in der zweiten Reihe. Kursverluste von jeweils mehr als 10 Prozent waren bei Tognum und STADA auszumachen. Zulegen konnten unter anderem EADS (+5,4 Prozent) und Krones (+2,8 Prozent).

Der Markt heute:

Die Banken und Handelshäuser sehen den Deutschen Aktienindex heute mit Verlusten starten. L&S rechnet zu Handelsbeginn mit 4.255 Punkten.

Konjunktur- und Wirtschaftstermine:

In Deutschland steht heute der ifo Geschäftsklimaindex zur Veröffentlichung an. Ferner werden in Japan die Dienstleistungspreise der Unternehmen sowie in der EU die EZB Geldmenge M3 bekannt gegeben. Aus den USA werden heute die Verkäufe neuer Häuser gemeldet.

Quartalszahlen, Hauptversammlungen und Analystenkonferenzen:

Quartalszahlen stehen heute bei Arch Coal Inc., B/E Aerospace Inc., FPL Group Inc., Humana Inc., Loews Corp., Universal Health Services Inc., Verizon Communications Inc., Kontron AG, DSM N.V., TNT N.V., GRENKELEASING AG und Canon Inc. an.

Die US-Börsen:

Die US-Leitindizes beendeten den Handel am Freitag mit Verlusten. Während der Dow Jones mit 8.378,95 Punkten um 3,59 Prozent abnahm, ging die Nasdaq um 3,23 Prozent auf 1.552,03 Zähler zurück. Die Futures notieren derzeit im Minus. Gegen 08:10 Uhr tendiert der NASDAQ Future bei 1.159,25 Punkten (-2,7 Prozent) und der S&P Future bei 835,00 Zählern (-3,4 Prozent).

Devisen, Gold und Rohstoffe:

Brent Oil: 62,52 Dollar; Euro: 1,2502 Dollar; Gold: 725,30 Dollar

Wichtige Meldungen:

Der brasilianische Eisenerzproduzent Vale (ehemals Companhia Vale do Rio Doce, CVRD) (Companhia Vale do Rio Doce (pref Sp ADRs) (CVRD)) hat im dritten Quartal 2008 seinen Umsatz und seinen Gewinn kräftig gesteigert. (27.10.2008/ac/n/m)

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Vale SA Pfd Shs -A- (spons. ADRs)mehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

NYSE International 100 7 487,97 0,72%