AUSBLICK/Die Gewinne von E.ON sinken weiter

   Von Jenny Busche

   FRANKFURT (Dow Jones)- Die niedrigen Börsenstrompreise lasten weiter auf E.ON: Nach Einschätzung von Analysten sind die Gewinne des größten deutschen Energiekonzerns im ersten Halbjahr erneut gesunken. Am Mittwoch legt E.ON die Ergebnisse für den Zeitraum von Januar bis Juni vor.

   WORAUF ANLEGER ACHTEN SOLLTEN

   OPERATIVES GESCHÄFT: Außer den sinkenden Strompreisen im Großhandel macht E.ON auch der niedrige Ölpreis zu schaffen. Zudem dürfte sich die Abwertung des Rubels weiter negativ auf die Ergebnisse ausgewirkt haben. Im ersten Quartal war der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf dem für E.ON wichtigen russischen Markt um knapp 37 Prozent gesunken. Vor diesem Hintergrund erwarten die von Dow Jones Newswires befragten Analysten im Durchschnitt, dass sich das operative Ergebnis des Konzerns im ersten Halbjahr um 15 Prozent verschlechterte. Der um Sondereffekte bereinigte Nettogewinn sank nach den Schätzungen der Branchenexperten um ein Viertel.

   SCHULDEN: Analysten gehen davon aus, dass die Pensionsrückstellungen von E.ON im zweiten Quartal deutlich gegenüber dem Vorquartal gesunken sind. Das sollte dazu beitragen, dass sich die Schulden des Konzern reduzierten. So erwartet die Societe Generale, dass die Nettoverbindlichkeiten auf 30,5 Milliarden Euro zurückgegangen sind. Ende März hatten sie sich auf 31,7 Milliarden Euro belaufen. Der Schuldenabbau könnte sich den Analysten zufolge positiv auf den Kurs der E.ON-Aktie auswirken.

   NEUIGKEITEN ZUR AUFSPALTUNG: Auf der Hauptversammlung im Mai hofften die E.ON-Aktionäre vergeblich auf weitere Details zur geplanten Aufspaltung des Konzerns. Bei der Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse dürften Aussagen zur neuen Gesellschaft Uniper, in die das Kraftwerksgeschäft ausgelagert wird, bei Investoren auf großes Interesse stoßen.

   AUSBLICK: Trotz sinkender Gewinne wird E.ON laut Analysten die Prognose für das Gesamtjahr bestätigen. Der Konzern stellte zuletzt ein bereinigtes EBITDA von 7 bis 7,6 Milliarden Euro und ein nachhaltiges Konzernergebnis von 1,4 bis 1,8 Milliarden Euro in Aussicht.

   Nachfolgend die von Dow Jones Newswires zusammengestellten Schätzungen von Analysten zum ersten Halbjahr und zum Gesamtjahr 2015:

MEDIAN 4.284 2.689 1.152 Maximum 4.300 2.720 1.170 Minimum 4.207 2.647 1.103 Anzahl 8 7 8 === - alle Angaben in Millionen Euro

   Quelle Vorjahreszahlen: Angaben des Unternehmens - wie berichtet.

   (1) E.ON bereinigt seine Ergebnisse um Sondereffekte, wie zum Beispiel die stichtagbezogene Neubewertung von Energiederivaten, Buchgewinne und -verluste aus Desinvestitionen und Restrukturierungsaufwendungen. Der nachhaltige Konzernüberschuss wird außerdem u.a. um Ergebnisse aus nicht fortgeführten Aktivitäten und außergewöhnlichen Steuereffekten bereinigt.

   Kontakt zum Autor: jenny.busche@wsj.com

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   August 10, 2015 09:00 ET (13:00 GMT)

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