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02.04.2013 20:53:30

AUSBLICK/Deutscher Auftragseingang steigt im Februar

   Von Hans Bentzien

   Der Auftragseingang der deutschen Industrie dürfte im Februar gestiegen sein. Obwohl die deutschen Konjunkturfrühindikatoren im vergangenen Monat nahezu durchgängig enttäuscht haben, prognostizieren die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte einen Anstieg der Bestellungen um 1,2 Prozent. Im Januar waren die Orders um 1,9 Prozent gesunken. Das Bundeswirtschaftsministerium wird die Daten am Freitag um 12.00 Uhr veröffentlichen.

   Mit dem schwachen Auftragseingang hatte der Ärger angefangen: Bis das Bundeswirtschaftsministerium im März überraschend einen Rückgang der Auftragseingänge für Januar meldete, war die deutsche Konjunkturwelt noch in Ordnung: Der ifo-Index hatte eine beeindruckende Wende hingelegt und auch die Einkaufsmanagerindizes berechtigten zu schönsten Wachstumshoffnungen. Aber dann zeigte sich, das die Produktion im Januar entgegen den Erwartungen nur stagniert hatte und schließlich legten auch die Frühindikatoren wieder den Rückwärtsgang ein.

   Wie viel davon tatsächlich realwirtschaftlich begründet war und wie viel mit dem politischen Patt in Italien und dem nahenden Zypern-Drama zusammenhing, ist derzeit schwer zu sagen. Umso willkommener ist der Realitätscheck, den die Auftragseingänge für Februar bringen werden. Einiges deutet darauf hin, dass sie immerhin nicht mehr ganz so schlecht ausgefallen sind wie im Januar.

   So stagnierten die Aufträge im Maschinen- und Anlagenbau auf Jahressicht. Saisonbereinigte Daten berechnet der Branchenverband VDMA aber nicht. Besser ist die Datenlage in einigen Bundesländern. So hat das Statistische Landesamt Baden-Württembergs für Februar bereits einen saisonbereinigten monatlichen Auftragszuwachs von 3,1 Prozent gemeldet.

   Commerzbank-Volkswirt Christoph Balz erwartet, dass die Auftragseingänge um 2,0 Prozent gestiegen sind. Er verweist darauf, dass die Unternehmen ihr Neugeschäft inzwischen wieder deutlich besser beurteilten als im vergangenen Herbst. "Angesichts der positiveren Exporterwartungen ist dies wohl auch auf eine wieder lebhaftere Auslandsnachfrage zurückzuführen. Dies dürften zunehmend auch die Auftragseingänge widerspiegeln", argumentierte er.

   Nicht ganz so optimistisch ist Uwe Dürkop von der Landesbank Berlin - er erwartet einen Zuwachs von 1,0 Prozent. Dürkop gibt zu bedenken, dass der niedrige Januar-Wert durch eine möglicherweise zu starke kalendarische Bereinigung sowie durch ein unterdurchschnittliches Aufkommen an Großaufträgen hervorgerufen worden sein könnte. Schon deshalb, so meint er, sei für Februar mit einem Auftragsplus zu rechnen. "Träte diese Erholung nicht ein, wäre dies als erster Riss im deutschen Konjunkturszenario zu werten, das bisher eine Erholung im Jahresverlauf vorsah", warnte Dürkop aber auch.

   Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

   DJG/hab/chg

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   April 02, 2013 14:22 ET (18:22 GMT)

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