08.08.2017 15:30:44

AUSBLICK/Atomsteuer-Rückzahlung sorgt für höheren Gewinn bei Eon

   Von Christian Grimm

   BERLIN (Dow Jones)--Das Bundesverfassungsgericht hat dem Energieversorger Eon mit seinem Urteil zur Brennelementesteuer vom Juni viel Geld in die Kasse gespült. Die rund 3 Milliarden Euro hohe Steuerrückzahlung aus dem Bundesfinanzministerium treibt als Sonderfaktor den Konzernüberschuss im ersten Halbjahr in die Höhe. Das wird sich zeigen, wenn Eon am Mittwochmorgen die Zwischenbilanz vorlegt.

   Wichtiger noch: Der warme Geldregen aus Berlin hilft, die hohe Verschuldung des Essener Energieversorgers zu lindern und das arg ramponierte Eigenkapital aufzufüllen. Eon hat sich entschieden, die Summe komplett in der Bilanz zu halten und anders als RWE nicht einen Teil als Sonderausschüttung an die Aktionäre zu verteilen.

   Operativ rechnen Beobachter übrigens mit einem deutlich schwächeren Halbjahr. Von Factset befragte Analysten prognostizieren im Mittel zwischen einem Fünftel und einem Viertel weniger Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT). Damit hätte sich Eon zwar im zweiten Jahresviertel deutlich verbessert, die Schwäche aus dem Auftaktquartal ist jedoch nicht ausgebügelt.

   Gleichwohl sieht ein Teil der Analysten vor allem beim Aktienkurs noch Luft nach oben. Die Fachleute der Deutschen Bank finden zum Beispiel, dass die Aussicht auf steigende Strompreise und die anhaltend attraktive Cashflow-Entwicklung vom Markt bislang nicht ausreichend gewürdigt werden.

   Nachfolgend eine Auswertung der Prognosen von Analysten zum ersten Halbjahr 2017. Eon veröffentlicht seine Zahlen am Mittwoch um 7.30 Uhr:

=== . PROG PROG PROG 1H 1H/17 ggVj Zahl 1H/16 Umsatz k.A. -- -- 20.254 EBITDA* 2.486 -14% 3 2.901 EBIT* 1.556 -22% 3 2.001 Konzernüberschuss bereinigt 736 +22% 3 604 === -alle Angaben in Millionen Euro

   -Bilanzierung nach IFRS

   -Quellen: Angaben des Unternehmens. Prognosen von Factset

   -ggVj = Veränderung in Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum

   -* Bereinigt werden nicht operative Aufwendungen und Erträge.

   -k.A. = keine Angaben

   -das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr

   -alle Angaben ohne Gewähr

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/chg/rio/jhe

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   August 08, 2017 09:00 ET (13:00 GMT)

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