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22.09.2019 21:16:00
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Aurora Cannabis-Aktie belastet: Analyst streicht Kursziel zusammen
• Schlechte Ergebnisdetails sorgen für Pessimismus
• Konzern steht vor erheblichen Schwierigkeiten
Der bei Stifel Nikolaus tätige Analyst Andrew Carter teilte in einer Notiz seinen Kunden mit, wie er aktuell zum Marihuana-Unternehmen Aurora Cannabis steht. Dabei schlägt er ausschließlich einen pessimistischen Ton an. Anlass dafür sei in erster Linie der jüngste Quartalsbericht gewesen.
Aurora Cannabis enttäuscht im vierten Quartal
Einzig umsatzseitig verbuchte Aurora Cannabis einen Zuwachs: Der Umsatz konnte, verglichen mit dem Vorjahreswert, um 52 Prozent auf 98,8 Millionen Kanadische Dollar gesteigert werden. Doch mit den übrigen Ergebnisdetails konnte der Konzern nicht überzeugen. Sowohl bei den Erlösen als auch in Sachen Gewinnentwicklung sorgte der Cannabis-Produzent für lange Gesichter bei den Anlegern. Zwar rechneten Analysten im Voraus bereits mit einem Fehlbetrag in Höhe von 4,1 Millionen Kanadischen Dollar, dieser Wert wurde aber durch minus 11,7 Millionen Kanadische Dollar merklich unterboten. Am Tag nach der nachbörslichen Bilanzvorlage, den 12. September, ging es für die Aktie an der Toronto-Börse um 8,93 Prozent auf 7,75 Kanadische Dollar, parallel an der NYSE um 9,4 Prozent auf 5,88 US-Dollar bergab.
Abwärtssog? Aktie von Aurora Cannabis abgestuft
Anlässlich dieser besorgniserregenden Bilanz sah sich Andrew Carter dazu gezwungen, die Aktie abzustufen. In der jüngsten Mitteilung mit dem Titel "Die Schlagzeilen waren schlecht, die Details noch viel schlechter: Abstufung auf Sell" rät er seinen Kunden davon ab, die Aktie des Cannabis-Produzenten weiterhin zu halten. Dabei reduzierte Carter das Kursziel von zuvor sieben auf nur noch fünf Kanadische Dollar. Da die Aktie des Unternehmens zuletzt am 17. September bei 6,99 Kanadischen Dollar schloss, würde das neue Kursziel derzeit einen Kursrutsch von über 28 Prozent bedeuten. Bereits seit mehreren Monaten befindet sich der Anteilsschein im Abwärtstrend. Vom Jahreshoch mit 13,26 Kanadischen Dollar am 13. März 2019 hat sich der Kurs aktuell um 47,29 Prozent nach unten entfernt.
Hanf-Konzern vor erheblichen Schwierigkeiten
Die "schlechten Schlagzeilen" und "noch schlechteren Details" deutet der Stifel Nikolaus-Analyst als Signal dafür, dass Aurora Cannabis in Zukunft spürbaren Schwierigkeiten begegnen dürfte. Insbesondere sieht er dabei die Expansions-Vorhaben betroffen. Auf dem Weg, sich globale Chancen zu sichern, dürften erhebliche Probleme auftauchen - aggressive Wachstumspläne seien damit quasi gestorben. Die "überwiegend negative Anlegerstimmung" stuft Carter als großen Stolperstein ein und befürchtet, dass der Cannabissektor im Allgemeinen seine Anziehungskraft und Glaubwürdigkeit verloren habe. Diese grundlegenden Hürden, kombiniert mit den negativ einzustufenden Kennzahlen, bringe mit sich, dass das Unternehmen vor einer Herausforderung stehen dürfte, das "Investitionsniveau einzubeziehen, das gebraucht wird, um nicht nur auf dem globalen Cannabismarkt, sondern auch in Kanada Branchenführer zu sein", erklärt der Analyst.
Zudem erwartet Carter, dass Aurora Probleme haben dürfte, mit Konkurrenten wie Canopy Growth und Cronos auf dem globalen Markt mitzuhalten. Wichtig sei deshalb, einen bewährten Partner zu finden - was er allerdings für unsicher hält. Konkurrenten seien in diesem Punkt besser aufgestellt. "Aurora hat gemischte Kommentare zu der Fortsetzung von Partnerschaften abgegeben, aber wir glauben, dass das Unternehmen weiterhin einen unabhängigen Weg einschlagen muss", schreibt der Analyst.
Redaktion finanzen.at
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