15.12.2014 12:28:00

Aufsicht laut Nowotny "undankbares Geschäft" für Notenbank

Die ehemalige Hypo hat Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny am Montag am Rand einer Pressekonferenz zum halbjährlichen Finanzmarktstabilitätsbericht einmal mehr als Problem bezeichnet. Auf die Frage, ob man in der Notenbank bereits wisse, wer ganz konkret die früheren Balkantöchter der nunmehrigen Heta für den Bund verkaufen werde, sagte Nowotny nur, dass die Notenbank "nicht Eigentümer" sei.

Der Bund hat das Verkaufsverfahren vor zwei Wochen unterbrochen und fortgesetzt. Ein praktisch ausverhandelter Vertrag mit Advent/EBRD blieb - zumindest vorerst - ohne Unterschriften, zwei weitere Bieter sind mit im Spiel. Die Hypo-Balkanbanken hängen an der staatlichen österreichischen Bankenbeteiligungsgesellschaft Fimbag.

Fimbag-Präsident Hannes Androsch hatte gemeint, wenn die Fimbag der Verkäufer sein solle, brauche es eine Neuausschreibung - was das Finanzministerium abtat. Zuvor hatte dies die Hypo-Bad-Bank Heta (ehemals Hypo Alpe Adria) über gehabt.

In der Zeit vor der Verstaatlichung der Hypo habe die Aufsicht, so Nowotny, "ökonomisch immer korrekt" gehandelt. Bei der Verstaatlichung habe die Notenbank "Unterlagen für die Entscheidung" zur Verfügung gestellt. "Das war unserer Rolle, die rechtliche Seite nicht."

Prinzipiell sei "die Aufsicht ein undankbares Geschäft für eine Notenbank". Wo Probleme verhindert würden, werde dies "nie sichtbar. Wo Probleme auftauchen, dient die Notenbank dann als Sündenbock - aktuelle Entwicklungen (rund um die Hypo, Anm.) deuten in diese Richtung.

(Schluss) phs/sp

WEB http://www.oenb.at/ www.heta-asset-resolution.com

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