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Attraktivität steigern 04.02.2019 22:40:00

Auf diese Weise will Alibaba seine älteste Handelsplattform noch weiter optimieren

Auf diese Weise will Alibaba seine älteste Handelsplattform noch weiter optimieren

Es ist 20 Jahre her, dass Jack Ma gemeinsam mit 17 anderen Personen die Alibaba Group ins Leben rief. Mit der zugehörigen B2B-Plattform Alibaba.com verband das Unternehmen erstmals kleine und mittelständige Unternehmen aus China mit anderen Unternehmen auf der ganzen Welt. Seitdem ist der Konzern mit einer Marktkapitalisierung von 409,5 Milliarden US-Dollar (Stand Schlusskurs vom 25.01.2019) zu einer der wichtigsten Handelsplattformen weltweit aufgestiegen. Dabei hat die Alibaba Group ihr Angebot stetig erweitert. Neben Alibaba.com gibt es noch viele weitere Handelsangebote, auf die sich das Unternehmen seitdem spezialisiert hat. So wurde 2003 das C2C-Online-Auktionshaus Taobao ins Leben gerufen, im Jahr 2008 folgte das B2C-Online-Kaufhaus TMall. Es sind insbesondere diese beiden Webseiten, die sich als Kassenschlager des Unternehmens erwiesen haben. Nun soll auch Alibaba.com nachziehen.

B2B-Geschäft birgt enormes Potential

Der Versuch Alibaba.com noch attraktiver zu machen, kommt nicht von ungefähr. Zahlen der unabhängigen US-Bundesbehörde für Internationalen Handel (United States International Trade Commission, USITC) zeigen, dass der B2B-Bereich insbesondere im Vergleich zum B2C-Handel enormes Potential birgt. So veröffentlichte die USITC einen Bericht aus dem hervorgeht, dass im B2B-E-Handel im Jahr 2016 weltweit 23,9 Billionen US-Dollar durch Transaktionen generiert werden konnten. Im Bereich B2C waren im Online-Handel "nur" 3,8 Billionen US-Dollar erwirtschaftet worden. Kein Wunder also, dass die Alibaba Group versucht, ihre älteste Webseite weiter zu verbessern.

Austausch über Alibaba.com

So hatte die Webseite Alibaba.com in der Vergangenheit beispielsweise lediglich als Schnittstelle zwischen verschiedenen Unternehmen gewirkt. Diese konnten mithilfe der Webseite einander finden und in Kontakt treten. Darüber hinaus wurde jegliche Kommunikation allerdings außerhalb der E-Plattform fortgeführt. Dies hat sich im Laufe der letzten beiden Jahre geändert. Den Alibaba-Nutzern ist es nun möglich jedwede Kommunikation über die Webseite zu führen. Diese wird dort dokumentiert sodass jede Unternehmenspartei bei Bedarf jederzeit überprüfen kann, welche Übereinkunft zwischen den Unternehmen geschlossen wurde. Wie der Präsident des B2B-Bereichs von Alibaba Nordamerika, John Caplan, gegenüber MarketWatch berichtete, würde dies bei den Unternehmenspartnern zu mehr Zuversicht führen, einen fairen Deal zu bekommen. So hätte es in der Vergangenheit an Möglichkeiten gefehlt, über Ländergrenzen hinweg universelle Verträge aufzusetzen. Dieses Problem sei durch die Kommunikation mithilfe der Webseite nun gelöst.

Echtzeit-Übersetzung in Entwicklung

Gleichzeitig wird bei Alibaba.com aktuell an der Möglichkeit einer Echtzeit-Übersetzung gearbeitet. Diese soll eingesetzt werden können, wenn verschiedensprachige potentielle Unternehmenspartner mithilfe eines Videochats miteinander kommunizieren. Zum einen sollen beide Parteien mithilfe des Videos in Sichtkontakt treten können, zugleich soll das Gesagte automatisch übersetzt werden. Der Dienst befindet sich derzeit allerdings noch in der Entwicklung, da einige Probleme bei der Echtzeit-Übersetzung bislang noch nicht aus der Welt geschafft werden konnten.

Kooperation zwischen Alibaba.com und Kabbage

Eine weitere Neuerung stellt die Zusammenarbeit zwischen Alibaba.com mit der US-amerikanischen Kreditplattform Kabbage dar. Mithilfe dieser Kooperation ist es möglich ein Produkt zu erwerben und erst bis zu sechs Monate später zu bezahlen. Kleine und mittelständige Unternehmen können auf diese Weise mithilfe des sogenannten "Pay Later"-Programms bis zu 150.000 US-Dollar als Kredit aufnehmen. Die Auswahlkriterien werden dabei automatisch mithilfe der Analyse von Unternehmensdaten ermittelt, was auf diese Weise weitaus schneller, als bei traditionellen Kreditanstalten geht. Laut Caplan, hätten gerade kleine Unternehmen oft mit ihrem Working Capital ein Problem, da es einige Zeit in Anspruch nehme, die bestellten Produkte herzustellen und zu verschicken und für den Verkauf bereitzustellen. Dieses Problem könnte durch die "Pay Later"-Zahlungsmethode gelöst werden.

Auch in anderen Bereichen werden immer mehr webseiteninterne Lösungen angeboten, wie beispielsweise bei der Logistik und Finanzierung. Mithilfe dieser neuen Dienstleistungsangebote könnten MarketWach zufolge nicht nur zusätzliche Einnahmen generiert werden, sondern die gebündelte Transaktionsabwicklung würde auch mehr Unternehmen dazu verleiten, die Webseite zu nutzen.

Digitalisierung von Fachmessen

Des Weiteren stellte der E-Handelskonzern bei der CES in Las Vegas im Januar Möglichkeiten vor, wie in Zukunft internationale Fachmessen digitalisiert werden könnten, damit auch Menschen, denen es nicht möglich ist der Messe vor Ort beizuwohnen, die Chance hätten, an der Ausstellung teilzunehmen und mit dort ausstellenden Unternehmen in Kontakt zu treten.

Redaktion finanzen.at

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