Pandemiefolgen |
16.11.2021 17:56:00
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Atrium-Aktie mit Abgaben: Atrium leidet weiter unter Corona-Krise
2020 hatte das Unternehmen wegen Corona einen Verlust von rund 142 Mio. Euro geschrieben, nach gut 84 Mio. Euro Gewinn im Jahr vor der Pandemie.
Auf die Mieterlöse des Eigentümers und Betreibers von Einkaufszentren und künftig auch zunehmend Wohnimmobilien drückten den Angaben auch heuer Covid-19-Beschränkungen betreffend die operative Geschäftstätigkeit, die nicht zahlungswirksamen linear abgeschriebenen Aufwendungen zur Unterstützung der Mieter und die Veräußerung von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Vermögenswerten im Rahmen der Portfolio-Rotationsstrategie. Infolge der rückläufigen Nettomieterlöse habe sich auch das EBITDA verringert.
Die bereinigten Einnahmen nach dem Substanzwert EPRA der Gesellschaft sanken um 29 Prozent. Dies sei auf die Auswirkungen von Covid-19 und die Kosten im Zusammenhang mit der im Mai 2021 emittierten Hybridanleihe zurückzuführen.
Der EPRA Net Reinstatement Value (NRV), der unter der Annahme ermittelt wird, dass niemals Immobilien verkauft werden, gab per 30. September von 4,25 auf 4,11 Euro je Aktie nach. Als Grund dafür wurden Dividendenausschüttungen angegeben.
Die Belegungsrate habe sich bei 92,2 im Vergleich zum Jahresende 2020 bei 92,2 Prozent eingependelt. Atrium sieht Aufwärtspotenzial im Jahr 2022, da sich der operative Betrieb stabilisiere und die Einkaufszentren geöffnet blieben.
2,6 Prozent der Aktionäre hätten sich im dritten Quartal für die Scrip-Dividende entschieden, was zur Emission von 225.883 Aktien und einer Bardividende von etwa 26 Mio. Euro geführt habe.
Im dritten Quartal 2021 waren die Shopping-Center den Angaben zufolge mit 99 Prozent der Bruttomietfläche quasi vollständig geöffnet. Die Umsätze der Mieter und die Besucherzahlen im September seien auf 92 Prozent bzw. 81 Prozent des Vorkrisenniveaus von 2019 gestiegen. Im gesamten Neunmonatszeitraum waren es heuer erst 77 bzw. 69 Prozent des Niveaus im Vergleichszeitraum 2019, da die Einkaufszentren heuer laut Atrium zu etwa 30 Prozent geschlossen waren. Coronabedingte Zutrittsbeschränkungen in Einkaufszentren, Restaurants, Caf?s und Fitnessstudios hätten die Besucherzahlen beeinträchtigt, erklärte das Unternehmen.
"Im dritten Quartal 2021 kehrte die geschäftliche Tätigkeit wieder zur Normalität zurück, da alle unsere Einkaufszentren während des gesamten Zeitraums geöffnet waren", berichtete CEO Liad Barzilai. Obwohl der neunmonatige Berichtszeitraum immer noch von den Auswirkungen der staatlich verordneten Beschränkungen zu Beginn des Jahres betroffen gewesen sei, sei das Management aufgrund der steigenden Besucherzahlen und Umsätze, nachdem die Einschränkungen aufgehoben wurden, "sehr zuversichtlich".
Die Diversifizierung in den Wohnimmobiliensektor wird indes vorangetrieben. In Warschau und Krakau sicherte sich Atrium um 53 Mio. Euro 650 Wohneinheiten. Damit hätten "die ersten Transaktionen im Wohnimmobiliensektor" abgeschlossen werden können, so Liad Barzilai. In der Akquisitions- und Entwicklungspipeline befinden sich weitere 3.500 Wohneinheiten. Bis 2025 sollen es mehr als 5.000 sein.
In den kommenden Jahren sollen rund 2.000 Wohneinheiten auf einem an unser das Warschauer Einkaufszentrum Atrium Promenada angrenzenden Grundstück errichtet werden - für die erste Phase mit 200 Wohneinheiten liegen die Genehmigungen laut Firmenführung bereits vor, der Spatenstich erfolge noch im November. Dies sei Teil der Pipeline von 3.500 Wohneinheiten in ganz Polen, die sich in verschiedenen Planungs-, Entwicklungs- und Erwerbsphasen befänden.
Im Wiener Handel verloren Atrium-Aktien schlussendlich 0,28 Prozent auf 3,53 Euro.kre/pro
(APA)
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