Corona-Krise |
04.03.2021 17:55:00
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Atrium-Aktie geht fester aus dem Handel: 2020 hoher Verlust und 2021 schwacher Start durch Corona
97 Prozent der für das Jahr fälligen Mieten habe man bis zum 24. Februar d.J. einbringlich gemacht - der nicht eingezogene Beitrag sei teilweise durch Bankgarantien und Kautionen mit einem Gesamtkreditrisiko von circa 3 Prozent abgedeckt. Im ersten Lockdown, von Mitte März bis in den Mai hinein, standen Atrium nur 21 Prozent der operativen Bruttomietflächen zur Verfügung, im zweiten Lockdown (vor allem im November) waren es 56 Prozent und im dritten Lockdown (ab Mitte/Ende Dezember) 54 Prozent. In der gesamten Krise habe man sich auf ein Beziehungsmanagement mit den Mietern konzentriert, um sie zu unterstützen und ihnen zu helfen, die Auswirkungen der Corona-Einschränkungen zu überstehen.
Seit Ausbruch der Pandemie im ersten Quartal waren EKZ in Polen, Tschechien, Slowakei und Russland mit staatlich verordneten Handelsbeschränkungen konfrontiert. Ausgenommen davon waren in all diesen Ländern Lebensmittelgeschäfte/Supermärkte, Apotheken/Drogerien und andere Dienstleister des täglichen Bedarfs, die 16 Prozent der operativen Atrium-Bruttomietflächen und 24 Prozent der Basismieteinnahmen ausmachten.
Die Nettomieterlöse von Atrium sanken 2020 dementsprechend um 21,3 Prozent (oder um 37,6 Mio. Euro) auf 138,9 Mio. Euro, wie die Gruppe im Jahresfinanzbericht erklärte. 49,3 Mio. Euro seien allein durch die Covid-19-Effekte verloren gegangen, womit es ohne Corona sogar Zuwächse gegeben hätte. Das negative Neubewertungsergebnis von 208,8 Mio. Euro drückte das Nettobetriebsergebnis mit 98,8 Mio. Euro in die Verlustzone - im Jahr davor waren es hier 138,0 Mio. Euro im Plus gewesen, nach lediglich 13,5 Mio. negativem Neubewertungsergebnis. Der Gewinn vor Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank im abgelaufenen Jahr um 22,6 Prozent auf 118,8 Mio. Euro. Die Dividende wird bei 27 Cent/Aktie belassen.
Atrium mit Sitz auf Jersey besitzt 26 Immobilien in Polen, Tschechien, der Slowakei und Russland mit über 809.000 m2 Bruttomietfläche und rund 2,45 Mrd. Euro Gesamtmarktwert. Der Wert des Portfolio sank im Jahresabstand durch Abwertungen um 189 Mio. Euro, Ende 2019 waren es noch 2,34 Mrd. Euro gewesen. Das Gros der neubewertungsbedingten Abwertungen entfiel mit 121 Mio. Euro auf Polen, wo der Marktwert von 1,70 Mrd. auf 1,58 Mrd. Euro zurückging. Von den 809.000 m2 Ende 2020 entfielen 433.000 m2 auf Polen, 90.000 m2 auf Tschechien, 47.000 m2 auf die Slowakei - somit in Summe 570.000 m2 auf Zentraleuropa -, die restlichen 239.000 m2 auf Russland.
In Wien gewann die Atrium-Aktie schlussendlich 0,56 Prozent auf 2,69 Euro.APA
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