Athen will angeblich mit Brüssel Reformplan diskutieren

   ATHEN (AFP)-- Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras will nach Angaben aus Regierungskreisen gemeinsam mit der EU einen vierjährigen Reform- und Finanzierungsplan ausarbeiten. Tsipras habe mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am Mittwoch über ein "Brückenabkommen" gesprochen, das Athen die Zeit geben solle, "einen radikalen Reformplan in Schlüsselbereichen wie Korruption, Steuerflucht und der Stärkung der öffentlichen Verwaltung" zu formulieren, verlautete aus Regierungskreisen in Athen. Im Gegenzug für die Reformen möchte Tsipras demnach, dass die Sparvorgaben gelockert werden.

   Den Angaben zufolge wurde in Brüssel ein "Brückenabkommen" angesprochen, das "in einer Übergangszeit der griechischen Wirtschaft und Gesellschaft Luft verschafft". Ziel sei es, gemeinsam einen Vierjahresplan für die Zeit von 2015 bis 2018 auszuarbeiten. Tsipras habe versprochen, weiterhin einen ausgeglichenen Haushalt anzustreben. Doch wolle er nicht länger die Vorgabe einhalten, einen "monströsen" Haushaltsüberschuss von jährlich 4,5 Prozent zu erreichen, wie dies die internationalen Gläubiger bisher forderten.

   "Der griechische Ministerpräsident sagte, Europa sollte nicht auf einem Fehler beharren, der den Teufelskreis aus Rezession und Schulden in Griechenland und Europa weiter aufrecht erhält", hieß es. Die neue linksgeführte Regierung in Athen will die Bedingungen für das Hilfsprogramm von Europäischer Union und Internationalem Währungsfonds (IWF) neu verhandeln und die hohe Schuldenlast reduzieren. Von ihrer Forderung nach einem Schuldenschnitt ist sie angesichts des Widerstands der meisten EU-Partner inzwischen offenbar abgerückt.

   DJG/apo

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   February 04, 2015 09:15 ET (14:15 GMT)- - 09 15 AM EST 02-04-15