Athen überschuldet 07.02.2017 09:46:00

Griechenlands Verschuldung ist laut IWF nicht tragfähig

Griechenlands Verschuldung ist laut IWF nicht tragfähig

Damit steht die Beteiligung des IWF an einem weiteren Hilfsprogramm für Griechenland weiter in Frage. "Ende 2015 hat die öffentliche Verschuldung 179 Prozent erreicht und ist nicht tragfähig", heißt es im gerade veröffentlichten Abschlussbericht zu Artikel-IV-Konsultationen.

   Laut diesem Bericht war die IWF-Kommission überwiegend der Meinung, dass Griechenland "trotz enormer Opfer und der großzügigen Unterstützung durch die europäischen Partner" eine weitere Entlastung benötigen könnte, um die Schuldentragfähigkeit herzustellen. Diese Entlastung müsse auf realistischen Annahmen zur Fähigkeit des Landes beruhen, nachhaltig Überschüsse und Wachstum zu generieren.

   Die Mitglieder der IWF-Kommission sehen laut dem Bericht mehrheitlich keine Notwendigkeit für zusätzliche Sparmaßnahmen, da die bisher erreichten Anpassungen mittelfristig zu einem Primärüberschuss von 1,5 Prozent führen dürften. Allerdings hätten einige Mitglieder auch einen Primärüberschuss von 3,5 Prozent bis 2018 favorisiert. Das sieht auch das bis 2018 laufende laufende Anpassungsprogramm vor.

   Eine weitere Schuldenerleichterung für Griechenland ist besonders in Deutschland sehr umstritten. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) lehnt sie ab, weil er befürchtet, dass dadurch der Reformdruck zu sehr erlahmt. Andererseits würde er den IWF bei der Griechenland-Hilfe gerne an Bord halten.

   Die Kurse griechischer Staatsanleihen sind in den vergangene Wochen stark gesunken. Grund sind Befürchtungen der Anleger, dass das Land im Sommer fällige Anleihen über rund 6 Milliarden Euro nicht bedienen kann. Schätzungen zufolge hält das Land noch bis etwa Juli ohne neue Hilfszahlungen durch.

   DJG/hab/apo (END) Dow Jones Newswires

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