01.03.2020 14:39:41
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Athen: Migrationskrise von der Türkei organisiert
ATHEN (dpa-AFX) - Griechenland hat der Türkei vorgeworfen, den Zustrom von Migranten an der gemeinsamen Grenze organisiert zu haben. Das erklärte der griechische Verteidigungsminister Nikos Panagiotopoulos am Sonntag im griechischen Fernsehen. Zuvor hatte er die griechischen Grenztruppen inspiziert, die am griechisch-türkischen Grenzfluss Evros stationiert sind. "Wir werden weiterhin die Einheiten stärken", sagte er.
Unterdessen nimmt auch in der Ägäis der Zustrom von Migranten zu. Allein auf der Insel Lesbos seien am Sonntagvormittag 400 Migranten angekommen, berichtete die griechische halbamtliche Nachrichtenagentur ANA MPA unter Berufung auf die Küstenwache. Demnach erreichten 58 weitere Menschen die Insel Chios sowie 30 die Insel Samos.
Reporter vor Ort berichteten, mehr Boote mit Migranten seien auf der Fahrt von der türkischen Ägäisküste nach Lesbos. Die türkische Küstenwache beobachte diese Boote, ohne sie daran zu hindern, nach Lesbos überzusetzen, berichtete der Athener TV-Sender Mega.
Im Nordosten Griechenlands am Grenzfluss Evros haben griechische Polizisten und das Militär nach Athener Regierungsangaben rund 10 000 Migranten daran gehindert, die Grenze zu überqueren und damit in die EU zu kommen.
Die griechische Grenzpolizei und Sondereinheiten der Bereitschaftspolizei hatten am Freitag und Samstag Tränengas und Blendgranaten eingesetzt, um große Gruppen von Migranten daran zu hindern, über den bereits geschlossenen Grenzübergang bei Kastanies/Pazarkule aus der Türkei nach Griechenland zu kommen. Die Regierung in Athen hat wiederholt erklärt, Griechenland werde keine illegalen Grenzübertritte dulden./tt/DP/mis
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