Finanzlage sei gefährlich 19.03.2015 09:05:38

Athen braucht laut EU-Parlamentspräsident Schulz rasch drei Milliarden

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz sieht Griechenland vor dem finanziellen Abgrund. "Kurzfristig ist es so, dass zwei bis drei Milliarden erforderlich sind, um die laufenden Verpflichtungen ... aufrechtzuerhalten", sagte Schulz am Morgen im Deutschlandfunk. Die aktuelle Finanzlage sei gefährlich und die Zeit werde knapp, warnte der SPD-Politiker. Bis zum Monatsende muss Athen mehrere höhere Kredite der Geldgeber begleichen.

   Der am Nachmittag beginnende EU-Gipfel in Brüssel wird damit unfreiwillig zum neuerlichen Krisentreffen. Bundeskanzlerin Angela Merkel wird in einer hochrangig besetzten Runde mit Ministerpräsident Alexis Tsipras zusammentreffen. An dem Gespräch werden auch der französische Staatspräsident Francois Hollande und EZB-Chef Mario Draghi teilnehmen.

   Die neue griechische Regierung tut derweil alles, um die Gläubiger zu verärgern. Athener Regierungskreise bestätigten einen Bericht des Handelsblatts, wonach die Zusammenarbeit mit den Inspektoren der Troika schon wieder eingestellt ist. Erst Ende Februar hatte das Euro-Sorgenland zugestimmt, mit den Inspektoren die Arbeit am Spar- und Reformprozess fortzusetzen.

   Das griechische Parlament hat am Donnerstagmorgen außerdem ein umfassendes Sozialgesetz verabschiedet, das verarmten Familien aus der Misere helfen soll. Unter anderem will der klamme Staat die Rechnung für Energie übernehmen und Lebensmittelmarken ausgeben. Eigentlich muss Griechenland kostspielige Gesetze mit der Troika abstimmen.

  

   DJG/chg/smh

   (END) Dow Jones Newswires

Von Christian Grimm

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