Corona-Impfstoff 21.05.2020 17:59:00

AstraZeneca-Aktie auf Rekordhoch: AstraZeneca will 1 Milliarde COVID-19-Impfstoffdosen herstellen - USA zahlen 1,2 Milliarden Dollar

AstraZeneca-Aktie auf Rekordhoch: AstraZeneca will 1 Milliarde COVID-19-Impfstoffdosen herstellen - USA zahlen 1,2 Milliarden Dollar

Man habe erste Verträge für mindestens 400 Millionen Dosen abgeschlossen und sich bisher die gesamte Herstellungskapazität für eine Milliarde Dosen gesichert, teilte AstraZeneca am Donnerstag mit. Für die Entwicklung, Produktion und Vertrieb eines Impfstoffs hat AstraZeneca mehr als eine Milliarde US-Dollar von der Biomedical Advanced Research and Development Authority (Barda), einer dem US-amerikanischen Gesundheitsministerium unterstellten Behörde, bekommen.

Ende April hatten AstraZeneca und die renommierte Universität Oxford erklärt, im Kampf gegen den Coronavirus ihre Kräfte zu bündeln. AstraZeneca hat sich demnach bereit erklärt, einen experimentellen Coronavirus-Impfstoff der Universität Oxford, der als einer am weitesten fortgeschrittenen Kandidaten gilt, in einer Partnerschaft herzustellen und dann auch zu vertreiben. Ziel sei, die Spritze bei Wirksamkeit schneller verfügbar zu machen. Nach Einschätzung von Branchenkennern wird so eine der größten Sorgen, die es bei Impfstoffen aus akademischen Forschungslabors gibt, ausgeräumt. Denn selbst wenn die Impfstoffe helfen, haben die akademischen Institutionen keine Kapazität, diese einer breiten Masse zur Verfügung zu stellen.

USA zahlen 1,2 Milliarden Dollar für möglichen Corona-Impfstoff

Die US-Regierung zahlt bis zu 1,2 Milliarden US-Dollar an den britischen Pharmakonzern, um sich die Belieferung mit einem möglichen Coronavirus-Impfstoff zu sichern, der Anfang Oktober verfügbar sein könnte. Im Rahmen der Vereinbarung wird Washington ab dem Sommer eine Impfstoffstudie mit 30.000 Personen in den USA finanzieren sowie den Aufbau von Produktionskapazitäten zur Herstellung von mindestens 300 Millionen Dosen. Die ersten Dosen würden im Herbst zur Verfügung stehen, falls sich der Impfstoff als wirksam erweisen sollte, hieß es.

Der experimentelle Coronavirus-Impfstoff ist vom Jenner Institute der Universität Oxford entwickelt worden und gehört zu einer kleinen Zahl von Kandidaten, die bereits am Menschen getestet werden. AstraZeneca hatte sich Ende April bereit erklärt, den Impfstoff, der als einer der am weitesten fortgeschrittenen Kandidaten gilt, in einer Partnerschaft herzustellen und dann auch zu vertreiben. Ziel sei, die Spritze bei Wirksamkeit schneller verfügbar zu machen.

Die US-Regierung hat schnell gehandelt, um Lieferverträge mit Impfstoffherstellern abzuschließen, und auch das US-Biotechnologieunternehmen Moderna sowie die Forschung von Johnson & Johnson und der französischen Sanofi unterstützt. Die ersten Impfstoffchargen von AstraZeneca dürften jedoch bereits im September nach London gehen.

AstraZeneca hat nach eigenen Angaben erste Verträge für mindestens 400 Millionen Dosen abgeschlossen und befindet sich zudem in Gesprächen mit mehreren anderen Regierungen sowie mit gemeinnützigen Organisationen wie der internationalen Impfstoffallianz Gavi und der Coalition for Epidemic Preparedness Innovations über Vereinbarungen, die die Produktion weiter ankurbeln würden. Die AstraZeneca-Aktie zeigte sich im Londoner Handel zunächst leichter, drehte dann aber bis Handelsende um 1,75 Prozent auf 90,37 Pfund ins Plus und verzeichnete zwischenzeitlich bei 104,20 Pfund ein neues Rekordhoch.

DJG/DJN/cbr/err

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Bildquelle: Oli Scarff/Getty Images

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