06.10.2021 18:30:40

Asmussen: Wiederaufbau nach der Flut könnte teurer werden als gedacht

BERLIN (Dow Jones)--Die Kosten für den Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe im Juli könnten höher ausfallen als bislang gedacht. "Neue behördliche Auflagen können den Wiederaufbau von Gebäuden teurer machen", sagte Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), T-online.

"Lieferschwierigkeiten bei Baumaterial und haustechnischen Geräten treiben die Kosten nach oben und nicht zuletzt sind Baumaterialien und Handwerkerleistungen aufgrund der hohen Nachfrage erheblich teurer als sonst", so Asmussen weiter. Die Höhe der Schäden durch Tief "Bernd" beziffert der Branchenverband bei "merklich über sieben Milliarden Euro".

Der Chef der Versicherung R+V, Norbert Rollinger, spricht sich derweil gegen eine verpflichtende Elementarschutzversicherung aus, wie sie unlängst mehrere Politiker gefordert hatten. "Eine Pflichtversicherung löst keine Probleme", sagte Rollinger T-online. "Im Gegenteil: Sie kann die Probleme sogar noch verschärfen. Denn sie hält davon ab, dass Hauseigentümer für ausreichenden Eigenschutz sorgen. Zudem wäre es ein unangemessener Eingriff in die Freiheit."

Die R+V hat nach Angaben von Rollinger bislang rund 157 Millionen Euro an Geschädigte der Flutkatastrophe ausgezahlt, die durchschnittliche Höhe der Erstattung belaufe sich auf 42.000 Euro. Die Gesamtsumme der Schäden, die allein seine Versicherung begleichen müsse, liege jedoch deutlich höher. "Wir werden dieses Jahr mindestens 965 Millionen Euro an Elementarschäden bei der R+V bezahlen müssen", so Rollinger.​​​​​​​

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/aat/mgo

(END) Dow Jones Newswires

October 06, 2021 12:30 ET (16:30 GMT)

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