LVMH überholt |
07.06.2024 17:56:00
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ASML-Aktie legt nach Rekordhoch weiter zu: ASML zweitwertvollstes Unternehmen in Europa
Auslöser der jüngsten Kursrally ist offenbar der Optimismus für neuartige Halbleiter-Technologien. ASML-Finanzvorstand Roger Dassen habe in kleiner Runde einen erfolgreichen Abschluss von Verhandlungen mit dem taiwanesischen Chipkonzern TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing) in Aussicht gestellt, bemerkte Jefferies-Analyst Janardan Menon. Noch im zweiten oder aber im dritten Quartal werde TSMC bei ASML wohl Anlagen zur Fertigung von 2-Nanometer-Chips ordern. Der Umsatz im kommenden Jahr werde wohl am oberen Ende der Unternehmensziele liegen, hieß es weiter.
Analyst Jürgen Wagner von der Investmentbank Stifel verwies darauf, dass der Konzern bis Jahresende das erste Testsystem der High-NA-EUV-Lithographie an den taiwanesischen Kunden TSMC liefern dürfte. Damit werde die Anlegersorge über eine zögerliche Akzeptanz der ASML-Anlagen abseits von Intel wohl gedämpft, schrieb er.
Sein Kollege Didier Scemama von der Bank of America (BofA) äußerte sich positiv zu den Erlösaussichten der Niederländer. Deren Vertrauen wachse, im Jahr 2025 die Umsatzschwelle von 40 Milliarden Euro zu erreichen. Die auf Künstliche Intelligenz (KI) spezialisierten Server benötigten wesentlich mehr Chips und vor diesem Hintergrund bleibe die ASML-Aktie sein "Top Pick" im Sektor.
Zudem zeigte sich Mark Li von Bernstein Research in einer aktuellen Branchenstudie optimistischer für den globalen Chipindustrie-Ausrüstungsmarkt. Das Wachstum prognostiziert er nun auf 5 Prozent, unter anderem dank des China-Marktes und früherer Investitionen der Speicherchip-Unternehmen.
Im bisherigen Jahresverlauf stehen die ASML-Papiere mit einem Kursplus von rund 42 Prozent hinter UniCredit auf dem zweiten Platz im EuroStoxx 50. Mit einer Marktkapitalisierung von derzeit gut 382 Milliarden Euro sind sie mittlerweile das wertvollste Unternehmen im Eurozone-Leitindex, knapp vor dem Luxusgüterkonzern LVMH mit gut 381 Milliarden Euro. Europaweit ist nur der Pharmakonzern Novo Nordisk wertvoller, der es auf einen Börsenwert von umgerechnet rund 582 Milliarden Euro bringt.
/edh/tih/stk
FRANKFURT (dpa-AFX)
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