Fortschrittliche Technologie |
02.01.2024 15:08:00
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ASML-Aktie in Rot: Niederlande stoppen einige Exporte von ASML nach China
Wie der niederländische Konzern am Montag mitteilte, hat die niederländische Regierung kürzlich eine Exportlizenz für die Lieferung der Lithografiesysteme NXT:2050i und NXT:2100i im Jahr 2023 nach China teilweise widerrufen.
Niederländische Halbleiterunternehmen benötigen seit September eine Genehmigung der Regierung, um bestimmte hochentwickelte Arten von Ausrüstung für die Chipherstellung ins Ausland zu verkaufen. Diese Vorschrift wurde eingeführt, nachdem niederländische, japanische und US-amerikanische Sicherheitsbehörden ein Abkommen zur Beschränkung solcher Exporte geschlossen hatten, um den Zugang Chinas zu fortschrittlicher Halbleitertechnologie zu begrenzen.
Medienberichten zufolge hatte der Chipausrüster zuvor erklärt, trotzdem bis Ende 2023 von der Vorschrift betroffene Anlagen nach China liefern zu können. ASML ist auf Fotolithografie spezialisiert, ein Verfahren, bei dem mit Hilfe von Licht auf lichtempfindliche Oberflächen gedruckt wird.
"Wir gehen nicht davon aus, dass der aktuelle Entzug unserer Exportlizenz oder die jüngsten US-Exportkontrollbeschränkungen einen wesentlichen Einfluss auf unsere finanziellen Aussichten für 2023 haben werden", so das Unternehmen in der Mitteilung.
So reagiert die ASML-Aktie
Die Aktien von Chipanlagenbauern stehen zum Auftakt des Börsenjahres 2024 wegen erneuter Sorgen mit Blick auf China-Exporte im Rampenlicht. So konnte ASML einige chinesische Kunden bereits wenige Wochen vor der Ausweitung von Exportbeschränkungen nicht mehr mit Maschinen zur Chipherstellung beliefern. Seit 1. Januar greifen nun bestimmte Exportverbote für sogenannte Deep-Ultraviolet-Lithografiemaschinen (DUV) in die Volksrepublik.
Die Aktien weiteren ihre Verluste im Amsterdamer Börsenhandel bis zum Nachmittag auf 2,7 Prozent aus. Im Sog ging es für den Aktienkurs des deutschen Branchenunternehmens AIXTRON im MDAX um 2,4 Prozent nach unten. Allerdings hatten letztere auch seit dem Zwischentief Anfang November um die Hälfte zugelegt. Bei ASML betrug das Plus seither in der Spitze ein Viertel.
Der Stoxx Europe 600 Technology war am Dienstag denn auch mit einem Minus von fast zwei Prozent größter Verlierer im europäischen Branchentableau. Auch für die Aktien von Chipherstellern ging es bergab, wie ein Minus von 2,5 Prozent zum Beispiel bei Infineon zeigt.
Eine Lizenz für die Auslieferung bestimmter Lithografiesysteme sei teilweise von der niederländischen Regierung zurückgezogen worden, teilte ASML am Montag in Veldhoven mit. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg in der Nacht zum Dienstag unter Berufung auf Insider berichtete, hat die Regierung von US-Präsident Joe Biden auf einen vorzeitigen Lieferstopp gedrungen. Der Rückzug der Lizenzen habe keine wesentlichen Effekte auf die 2023er-Finanzziele, hieß es von ASML.
Ein Händler ging davon aus, dass sich vorerst auch nichts an den Prognosen für 2024 ändern wird. Allerdings sei es prägend für die Stimmung, dass die Regeln weiter angepasst werden. Sollten sie weiter verschärft werden, dürfte dies die Annahmen beeinflussen, so der Börsianer. Insofern wäre es nach der Branchenrally im November und Dezember keine Überraschung, wenn Anleger vor dem Start der Tech-Berichtssaison etwas aus dem Risiko gingen.
AIXTRON hatte ab Ende 2022 auch immer mal wieder unter Befürchtungen hinsichtlich des wichtigen China-Geschäfts gelitten, da sich Exporte wegen zeitweise fehlender Ausfuhrgenehmigungen der Bundesregierung verzögert hatten. Das Unternehmen begründete das aber mit fehlenden Kapazitäten in den Behörden. Die Lage mit Blick auf den Stau bei der Bearbeitung von Exportlizenzen hatte sich dann auch immer weiter normalisiert, wie eine Unternehmenssprecherin im Oktober im Zusammenhang mit der Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal gesagt hatte.
AMSTERDAM (Dow Jones) / FRANKFURT/AMSTERDAM (dpa-AFX)
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