Zurückhaltende Fed |
26.01.2020 17:12:00
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Art Cashin: Die gute Performance von Aktien wird sich 2020 fortsetzen
• Währungshüter dürften sich zurückhalten
• Volatile Märkte
Art Cashin, Managing Director bei UBS Financial Services ist ein erfahrener Börsenkenner. So hatte er beispielsweise nicht nur korrekt vorausgesehen, dass sich die USA und China in 2019 einem Handelsdeal annähern werden, sondern auch, dass die US-Notenbank von weiteren Leitzinserhöhungen Abstand nehmen wird.
Mit einer Prognose für das vergangene Jahr lag er allerdings daneben, nämlich dass sich der Aktienmarkt in 2019 nur seitwärts bewegen wird, nachdem es in der ersten Jahreshälfte abwärts geht. Stattdessen verzeichnete der S&P 500 mit einem Plus von fast 30 Prozent eins seiner besten Börsenjahre seit 2013.
Optimistisch für 2020
Für das nächste Jahr gab sich der Börsenexperte jedoch in einem Interview mit dem US-Sender "CNBC" optimistisch. So geht er in Bezug auf die Geldpolitik davon aus, dass die Fed ihren Leitzins auch in 2020 nicht erhöhen wird - trotz einer starken Entwicklung der US-Wirtschaft. Dies ist gut für den Aktienmarkt, denn Leitzinserhöhungen sorgen dafür, dass Kredite teurer werden, was sich dämpfend auf Investitionen und Konsumausgaben auswirkt. Außerdem gewinnen Anleihen hierdurch relativ gesehen an Attraktivität im Vergleich zu Aktien.
Nach Ansicht von Art Cashin jedoch ist "die Fed etwas eingeschüchtert vom Markt". Zudem herrsche am Markt die Meinung vor, dass die US-Notenbank bei den Zinserhöhungen sogar schon einen Schritt zu weit sei.
Auch ein Blick in die Vergangenheit spricht laut dem UBS-Experten für eine fortgesetzt gute Performance der Indizes, welche die breite Entwicklung am Aktienmarkt wiederspiegeln: "In acht von neun Fällen, in denen wir eine so positive Entwicklung wie 2019 hatten, folgte ein weiteres gutes Jahr. Zwar nicht genauso stark, aber immerhin noch stark, und deshalb halte ich es mit der Geschichte", erklärte Cashin.
Volatiles Marktgeschehen
Doch auch wenn Art Cashin für 2020 ein insgesamt starkes Jahr erwartet, so müssen sich Anleger seiner Meinung nach trotzdem auf einige Turbulenzen gefasst machen. Denn im neuen Jahr stünden einige Ereignisse an, die für starke Bewegungen am Aktienmarkt sorgen könnten - insbesondere im Januar, März und Juli.
Zuerst wäre da im Januar der Brexit. Der britische Premierminister Boris Johnson scheint fest entschlossen, den EU-Austritt nun endlich umzusetzen. Sollte es jedoch ein No-Deal-Brexit werden, so dürften die Aktienmärkte darauf sehr volatil reagieren.
Hinzu kommt, dass in den USA gewählt wird, wer für die kommenden vier Jahre im Weißen Haus wohnen wird. Zwar findet die eigentliche Präsidentschaftswahl erst im November statt, doch schon im März ist der sogenannte Super Tuesday, bei dem rund ein Drittel der US-Bevölkerung zu den Vorwahlen aufgerufen wird. An diesem Tag werden nicht nur die meisten Delegierten gewählt, er gilt auch als wichtiger Stimmungstest für die landesweite Popularität der verschiedenen Präsidentschaftskandidaten. Spannend sollte es dann nochmal Mitte Juli werden, wenn sich die Demokraten auf einen Kandidaten bzw. eine Kandidatin für den Präsidentschaftswahlkampf festlegen.
Sollte Art Cashin recht behalten, so dürfen sich Anleger jedenfalls auf ein aufregendes Jahr 2020 freuen.
Redaktion finanzen.at
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