01.08.2014 11:09:00

Arbeitslosigkeit - AK-Kaske: Ältere durch Bonus-Malus-System stützen

In Reaktion auf die Arbeitslosendaten fordert die Arbeiterkammer (AK) stärkere Unterstützung für ältere Arbeitslose. Sowohl die Arbeitslosigkeit als auch die Langzeitarbeitslosigkeit der Älteren sei überdurchschnittlich stark gestiegen. Das Bonus-Malus-System müsse endlich umgesetzt werden, fordert AK-Präsident Rudolf Kaske in einer Aussendung. Auch der ÖGB tritt für das Bonus-Malus-System ein.

Zu viele Unternehmen beschäftigten keine oder zu wenige ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. "Dieses Trittbrettfahren muss beendet werden", verlangt der AK-Präsident. Die Wirtschaft müsse endlich ihren Widerstand aufgeben und Verantwortung übernehmen.

Konkret sollen die Chancen Älterer durch das Bonus-Malus-Modell so verbessert werden: Betriebe mit mehr als 25 Arbeitnehmern sind betroffen. Sie werden über die Zahl der älteren Arbeitnehmer informiert, die sie zur Erreichung der Beschäftigungsquote beschäftigen müssen. Wird diese Zahl nicht erreicht, muss vom jeweiligen Unternehmen ein Malus von 350 Euro pro Monat für jeden fehlenden älteren Beschäftigten bezahlt werden.

Ziel sei es, in allen Branchen den Anteil der Beschäftigten über dem 55. Lebensjahr anzuheben, sodass dieser Anteil von derzeit 11 Prozent auf im Schnitt 14 Prozent bis 2016 angehoben werde. Die Einnahmen sollen als Bonus in der Wirtschaft bleiben und für betriebliche Gesundheitsförderung und für Maßnahmen zur Absicherung der Beschäftigung Älterer eingesetzt werden.

Der Halbjahresvergleich 2013 und 2014 zeige, dass die Langzeitarbeitslosigkeit bei den 55 bis 59-Jährigen mit 82 Prozent doppelt so stark wie beim Durchschnitt angestiegen sei. Bei den über 60-Jährigen betrage der Anstieg 54 Prozent. Die Unternehmen gäben älteren Arbeitnehmern einfach keine Chancen mehr, resümiert Kaske. Daher sei das Bonus-Malus-System, das schon im Regierungsübereinkommen vorgesehen sei, notwendig.

(Schluss) gru/cri

WEB http://www.arbeiterkammer.at http://www.oegb.at

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