Arbeitslosenquote gestiegen |
05.06.2015 15:10:00
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US-Arbeitsmarktdaten deuten auf Fed-Zinserhöhung im September
Nach Mitteilung des US-Arbeitsministeriums stieg die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft um 280.000, während von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte einen Stellenzuwachs von nur 225.000 erwartet hatten.
Zugleich wurden die Angaben für die beiden Vormonate insgesamt nach oben korrigiert: Der Beschäftigungszuwachs lag damit um 32.000 über dem bisher gemeldeten Wert. Zwar berichtete das Ministerium für April ein etwas geringeres Stellenplus von 221.000, nachdem zunächst 223.000 genannt worden war. Den Zuwachs im März korrigierten die Statistiker allerdings von 85.000 auf 119.000 deutlich aufwärts.
Die in Telefonumfragen ermittelte Arbeitslosenquote stieg im Mai auf 5,5 von 5,4 Prozent, während Ökonomen eine unveränderte Quote erwartet hatten. Ökonomen wollen das aber nicht überbewertet wissen. "Der Anstieg der Arbeitslosenquote muss vor dem Hintergrund der erhöhten Erwerbsquote relativiert werden und insofern ist der Arbeitsmarktbericht als robust einzustufen", sagte Helaba-Analystin Viola Julien. Die Erwerbsquote stieg von 62,8 auf 62,9 Prozent.
Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich von revidiert 24,88 (vorläufig: 24,87) auf 24,96 US-Dollar, wodurch die Jahreswachstumsrate von knapp 2,2 Prozent auf 2,3 Prozent zunahm. "Die Musik machen die Stundenlöhne", sagte Eugen Keller vom Bankhaus Metzler. Mit einem Plus von 0,3 Prozent zum Vormonat und von 2,3 Prozent zum Vorjahr zeigten sie erstmals eine leichte Verspannung des Arbeitsmarkts an.
Der Euro sank nach Veröffentlichung der Daten von 1,12 auf unter 1,11 Dollar. Gold fiel unter 1.170 Dollar je Feinunze und markierte mit 1.165 Dollar den tiefsten Stand seit dem 5. März. Der Bund-Future ermäßigte sich etwas, der Dax legte gegen einen etwas leichteren S&P-Future zu.
"Ein starker Arbeitsmarktbericht", kommentiert David Ader von CRT Capital die Zahlen, auch wenn sich die Beschäftigungszuwächse für seinen Geschmack zu sehr auf "schwache Sektoren" wie Einzelhandel und Freizeitindustrie konzentrieren. "Das spricht nicht für eine Fed-Zinserhöhung im Juni, aber es erhöht weiter die Wahrscheinlichkeit, dass es im September so weit ist", urteilte er.
(Mitarbeit: Herbert Rude)
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
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June 05, 2015 09:06 ET (13:06 GMT)
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Von Hans Bentzien
WASHINGTON/FRANKFURT (Dow Jones)
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