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Weltgrößter Anbieter 16.01.2024 22:09:00

Apple-Aktie im Minus: Apple dominiert Smartphone-Markt erstmals - Blutsauerstoffmessung in den USA eingeschränkt - Streit mit Epic beendet

Apple-Aktie im Minus: Apple dominiert Smartphone-Markt erstmals - Blutsauerstoffmessung in den USA eingeschränkt - Streit mit Epic beendet

Mit 234,6 Millionen iPhones verdrängte der US-Konzern 2023 nach mehr als zehn Jahren Samsung von der Spitze, wie die Analysefirma IDC in der Nacht zum Dienstag mitteilte. Samsung kam auf 226,6 Millionen abgesetzte Smartphones.

Apple konnte demnach in einem insgesamt um gut drei Prozent geschrumpften Markt den Absatz um 3,7 Prozent steigern, während Samsungs Verkäufe um 13,6 Prozent zurückgingen. Auch die beiden größten chinesischen Smartphone-Anbieter Xiaomi und Oppo verbuchten Rückgänge, während ihr vor allem in Afrika aktiver Konkurrent Transsion auf Rang 5 um gut 30 Prozent zulegte.

Im Weihnachtsquartal, der traditionell wichtigsten Zeit für das Apple-Geschäft mit neuen Modellen, stieg der iPhone-Absatz IDC zufolge um 11,6 Prozent auf 80,5 Millionen Geräte. Samsungs Verkäufe seien dagegen um rund elf Prozent auf 53 Millionen Smartphones gesunken.

Apple hatte mit dem iPhone 2007 den Kurs für das moderne Smartphone vorgegeben. Der Konzern mischt dabei nicht im Niedrigpreis-Segment mit - was ihm stets hohe Profite einbrachte, aber den Absatz einschränkte. Das konkurrierende Google-Betriebssystem Android, das der Internet-Konzern für verschiedene Hersteller verfügbar macht, kommt insgesamt auf einen Marktanteil von rund 80 Prozent.

Samsung hatte 2011 Nokia an der Spitze des Smartphones-Marktes abgelöst und war seitdem Jahr für Jahr die Nummer eins.

Apple schaltet bei Apple Watches in den USA Funktion zur Messung des Blutsauerstoffgehalts ab

Apple schaltet in neuen Computer-Uhren in den USA die Funktion zur Messung des Blutsauerstoffgehalts ab, um die Geräte nach einem verlorenen Patentverfahren weiter verkaufen zu können. Der Schritt wurde aus Gerichtsunterlagen am Montag bekannt.

Die Medizintechnik-Firma Masimo, die einen US-Importstopp der Apple Watch erwirkt hatte, teilte mit, dass die amerikanische Zollbehörde die Lösung des iPhone-Konzerns akzeptiert habe. Die Entscheidung sei noch nicht öffentlich zugänglich, da Apple Teile davon als vertraulich betrachte. Der Finanzdienst Bloomberg berichtete daraufhin, Apple verschicke bereits modifizierte Versionen der aktuellen Modelle Apple Watch Series 9 und Apple Watch Ultra 2 an die US-Läden des Konzerns.

Masimo wirft Apple vor, in den Uhren eine von ihr patentierte Technologie zur Messung des Sauerstoffgehalts ohne Lizenz einzusetzen. Masimo gewann im Oktober ein Verfahren vor der US-Handelsbehörde ITC, die die Einfuhr der betroffenen Modelle der Apple Watch in die USA untersagte. Auf den Verkauf in anderen Ländern hat der Streit keinen Einfluss. Auch in bereits verkauften Geräten in den USA darf die Funktion weiter genutzt werden.

Apple zog gegen die ITC-Entscheidung vor Gericht und versucht zugleich, den Importstopp für die Dauer des Verfahrens aussetzen zu lassen.

Apple muss Lockerung der Regeln im App Store akzeptieren

Apple muss in den USA eine Lockerung der Regeln in seinem App Store akzeptieren, die den iPhone-Konzern viel Geld kosten könnte. App-Entwickler sollen Nutzer künftig zu Bezahlmethoden außerhalb von Apples Download-Plattform beim Kauf ihrer digitalen Inhalte leiten dürfen. Ein entsprechendes Urteil eines Berufungsgerichts tritt in Kraft, da es das Oberste Gericht der USA am Dienstag ablehnte, sich mit dem Fall zu beschäftigen.

Apple nimmt eine Gebühr von 15 bis 30 Prozent vom Kaufpreis beim Erwerb von Apps, Abonnements und digitaler Inhalte. Wenn Entwickler ihre Nutzer direkt zu Bezahlwegen außerhalb der Plattform leiten dürfen, kann dem Konzern zumindest ein Teil dieser Erlöse entgehen.

Die Gerichtsentscheidung ist eine Folge des jahrelangen Streits zwischen dem Spielentwickler Epic Games ("Fortnite") und Apple. Epic wollte die Abgabe von bis zu 30 Prozent vom Kaufpreis umgehen. Die Firma griff dabei 2021 zu einem Trick: In den App Store wurde eine Version der Anwendung durchgeschleust, mit der Nutzer virtuelle Artikel auch an Apple vorbei kaufen konnten. Apple verbannte "Fortnite" wegen des Regel-Verstoßes aus dem App Store. Epic warf Apple daraufhin unfairen Wettbewerb vor.

Am Ende verlor Epic in fast allen Punkten vor Gericht - und Apple muss nach dem Schlusspunkt in dem Verfahren weiterhin "Fornite" nicht in den App Store zurückkehren lassen. Die Regeländerung bei den Hinweisen auf externe Bezahlwege war der einzige Wermutstropfen für Apple. Die Richter begründeten ihre Aufforderung mit einem Verstoß des Konzerns gegen kalifornische Wettbewerbsbestimmungen. Auch Epic war vor das Oberste Gericht gezogen und wurde ebenfalls abgewiesen.

Zugleich stehen die App-Store-Regeln von Apple auch im Visier europäischer Regulierer. Am 7. März soll der Digital Markets Act (DMA) greifen, der unter anderem die Öffnung großer Plattformen für App Stores anderer Anbieter vorschreibt. Apple wehrt sich dagegen und verweist unter anderem auf Sicherheitsüberlegungen.

Die Apple-Aktie gab im Handel an der NASDAQ 1,23 Prozent auf 183,63 US-Dollar nach.

NEEDHAM / CUPERTINO (dpa-AFX)

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