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Geldmaschine Apps 13.09.2021 23:41:00

App-Marktplatz: So rentabel ist Googles Play Store wirklich

App-Marktplatz: So rentabel ist Googles Play Store wirklich

• Alphabet-Tochter Google drohen mehrere Klagen
• Google wird Marktmachtmissbrauch vorgeworfen
• Gerichtsunterlagen offenbaren die Höhe der Einnahmen durch Apps

Google wegen Machtmachtmissbrauch im Fadenkreuz der Justiz

Laut Angaben der Nachrichtenagentur Reuters sei in den USA eine Untersuchung bezüglich der Praktiken der Alphabet-Tochter Google eingeleitet worden. Als Gründe werden unter anderem Verstöße gegen das Kartellrecht genannt, die den Missbrauch der Marktmacht bezüglich Android-Apps umfassen. Anwälte aus 37 US-Bundesstaaten seien am Untersuchungsverfahren beteiligt, in dessen Rahmen auch bekannt wurde, dass der Suchmaschinen-Riese 2019 satte 11,2 Milliarden US-Dollar Umsatz mit seinem App-Marktplatz generierte. Das heißt, dass Google in diesem Zeitraum einen Bruttoerwerb in Höhe von 8,5 Milliarden US-Dollar verzeichnete, der sich aus App-Verkäufen, In-App-Verkäufen und Werbeeinnahmen zusammensetzte, die über den Google Play Store generiert wurden. In den Quartalsbilanzen des Tech-Konzerns werden diese Einnahmen überlicherweise nicht gesondert aufgeführt, sondern mit den Erlösen aus anderen Quellen zusammengefasst veröffentlicht.

Folgt außerdem eine Sammelklage?

Wie das US-Nachrichten-Portal The Verge berichtet, sehe Google zusätzlich einer Sammelklage ins Auge, die dem Konzern vorwirft, dem Streaming-Dienst Netflix vergünstigte Play-Store-Konditionen angeboten zu haben. Da Google - genau wie Apple - in der Regel 30 Prozent der durch den Play Store generierten App-Einnahmen als Gebühr einbehält, Apps jedoch schon ab sechs Prozent verlustfrei anbieten könnte, sei dem Tech-Konzern dieses Angebot wohl nicht allzu schwergefallen. Zu diesem Schluss kam Gerichtreporter Michael Acton, wie aus dem nachfolgenden Twitter-Beitrag hervorgeht:

Nutzt Google seine Marktmacht aus?

Die Sammelklage umfasst laut The Verge weiterhin den Vorwurf des Eingriffs in den freien Wettbewerb und versucht alternative App-Marktplätze, die sich auf der Android-Plattform befinden, zu schützen. Laut den Nutzungsbedingungen des Play Stores dürfen App-Entwickler jene Informationen, welche über die Plattform gesammelt werden, nicht für Werbezwecke im Eigeninteresse verwenden. Wie aus der Anklageschrift,die The Verge vorliegt, hervorgeht, sei es "für Entwickler [somit] unmöglich, Kunden direkt zu erreichen, um Alternativen zum Google-Play-Store anzubieten". Auf diese Vorwürfe reagierte Google bereits mit einem Statement gegenüber The Verge: "Für alle Entwickler gelten die gleichen Richtlinien wie für alle anderen Entwickler, einschließlich der Zahlungsrichtlinien. Wir haben seit langem Programme, die Entwickler mit erweiterten Ressourcen und Investitionen unterstützen. Diese Programme sind ein Zeichen für einen gesunden Wettbewerb zwischen Betriebssystemen und App-Stores und kommen den Entwicklern zugute."

Redaktion finanzen.at

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