23.04.2008 11:15:00
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APA ots news: Coface Country Risk Conference: Russland im Brennpunkt - BILD
Wien (APA-ots) - Die Fachvorträge und der Expertentalk bei der Coface Country Risk Conference mit mehr als 400 Besucher/innen im Kursalon Wien standen heuer ganz im Zeichen Russlands. KR Martina Dobringer eröffnete den Nachmittag, der u.a. durch Beiträge von Karl Aiginger/ WIFO, Thomas Leissing/ Fritz Egger GmbH & Co, Josef Mayer/ BMWA, Mikhail Karyakin/ Kapital Insurance (Moskau) und Susanne Scholl/ORF gestaltet wurde.
Im Rahmen der Expert/innen-Diskussion warf Karl Aiginger die Frage auf, ob Russland die holländische Krankheit vermeiden könne, d.h. langfristige Investitionen in Infrastruktur, Rechtsstaatlichkeit und das eigene Humankapital setzen werde, anstatt sich auf seinen Rohstoffreichtum zu verlassen. Aiginger betonte: "Das Ungleichgewicht zwischen Arm und Reich ist ein zu großes, als dass ein schneller Aufstieg zur gleichberechtigten Wirtschaftsmacht neben Europa möglich sei."
Gegen Verallgemeinerungen über die wirtschaftliche Situation Russlands sprach sich ORF-Korrespondentin Susanne Scholl aus. Nicht zuletzt da das Land mehr als 90 ethnische Minderheiten aufweise, müsse die ökonomische Lage differenziert betrachtet werden. "Das Geld konzentriert sich auf Moskau und St. Petersburg", erläuterte Scholl, "und Korruption ist Teil des politischen Alltags". Dass Wirtschaft und Politik eng verknüpft seien, betonte Thomas Leissing. Für ihn als Unternehmer ist allerdings ein starker Glaube an das Land spürbar und damit verbunden eine Aufbruchsstimmung seitens Investoren.
Mikhail Karyakin betonte mit Moskauer Innensicht den Stellenwert der Kreditversicherung in Russland: "Eine Kreditversicherung kann einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit im Finanzwesen leisten, wenngleich", so im Nachsatz, "in Russland freilich nicht alle Risiken abdeckbar sind."
Die Rolle Russlands als wichtiger strategischer Partner stand für die Diskussionsrunde außer Frage. Wesentlich ist die Entwicklung und Öffnung Russlands und die Einbindung in das Welthandelssystem. "Das Potenzial ist da", betonte Josef Mayer, "Russland kann jedoch nur ein Teil des Systems sein, wenn es sich auch an die Spielregeln internationaler Wettbewerbsrechte hält."
Mit der Frage, wer einander mehr brauche - Russland oder Europa - polarisierte Moderator Roman Rafreider in der Runde. "Russland braucht die Infrastruktur Europas so wie Europa auf russisches Öl und Gas angewiesen ist", stellte Scholl fest. Und Karyakin ergänzte: "Russland braucht vor allem das Know-how, das macht Europa für Russland so interessant." Als Stärke Russlands, von der Europa profitieren könne, werteten die Expert/innen die Risikobereitschaft und Schnelligkeit bei Entscheidungen.
Um diese "russische Risikobereitschaft" entsprechend europäischer Standards abzusichern, bieten Coface Austria & Coface Central Europe ihre Services mittlerweile in Russland und 13 weiteren Ländern an. Gerade angesichts der Verschlechterung der Weltwirtschaft rät Martina Dobringer Wirtschaftstreibenden in Österreich wie Russland gleichermaßen ihre Geschäfte abzusichern, um ruhig in die Zukunft blicken zu können.
Teilnehmer/innen
- Karl Aiginger, Leiter des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) - Martina Dobringer, Vorstandsvorsitzende und Generaldirektorin ' Coface Austria & Coface Central Europe - Mikhail Karyakin, Direktor Kreditversicherung, Kapital Insurance, Moskau - Thomas Leissing, CFO Fritz Egger GmbH & Co - Josef Mayer, Leiter Außenwirtschaftspolitik und Europäische Integration des BMWA - Nenad Pacek, Direktor CEMEA, Economist Intelligence Unit, Wien - Joel Paillot, Direktor, Coface Deutschland, Mainz - Susanne Scholl, ORF-Korrespondentin für Russland
Coface Austria & Coface Central Europe
Coface Austria, mit Zentrale in Wien und Niederlassungen in Polen, Ungarn, Litauen Tschechien und Rumänien ist seit Gründung 1954 heimischer Marktführer bei Kreditversicherungen. Seit 1997 ist Coface Austria Tochter der französischen Coface und damit Teil eines der drei Global Player am Kreditversicherungsmarkt. Die Schwestergesellschaft Coface Central Europe ist seit mehr als 15 Jahren Marktführer für Wirtschaftsinformationen in 14 zentraleuropäischen Ländern. Ergänzend bietet man in der gesamten Region Inkassoservices an. Coface Central Europe ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Coface (75 Prozent) und des KSV1870 (25 Prozent). Seit 2002 ist Wien innerhalb des Coface Konzerns Headquarter für Zentral- und Osteuropa. Die Coface Central European Platform ist in 14 Ländern mit insgesamt 22 Büros vertreten und zählt bereits über 700 Mitarbeiter/innen.
Coface
Coface, Tochter der französischen Bank Natixis (Stammkapital 11,7 Mrd. Euro Ende Dezember 2007), wird von den Rating-Agenturen Fitch mit AA (stabiler Ausblick), Standard & Poor's mit AA (negativer Ausblick) und Moody's mit Aa3 (stabiler Ausblick) bewertet. Ziel von Coface ist die Vereinfachung des globalen B2B-Geschäfts mittels der 4 Geschäftssparten Kreditversicherung, Wirtschaftsinformation und -bewertung, Inkasso und Factoring. Diese ermöglichen die teilweise oder komplette Auslagerung des Forderungsmanagements sowie die Finanzierung und Versicherung der Forderungen. 6.000 Mitarbeiter/innen in 65 Ländern bieten 120.000 Kund/innen, darunter 45 Prozent der 500 größten Unternehmen, weltweit lokales Service an.
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at .
Rückfragehinweis:
Coface Austria Kreditversicherung AG Susanne Krönes Head of Marketing and Communications Tel.: 01/515 54 - 512 mailto:susanne.kroenes@coface.at com_unit Public Relations Christine Zotter Tel.: 01/407 23 47-18 mailto:christine.zotter@comunit.at
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0117 2008-04-23/11:05
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