20.12.2016 22:02:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 22.00 Uhr

IS bekannte sich zu Anschlag auf Berliner Weihnachtsmarkt

Berlin/Paris/Wien - Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) hat sich zu dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin bekannt. Der IS beanspruchte den Angriff mit zwölf Toten am Dienstag über sein Sprachrohr Amaq für sich. Auf dem Weihnachtsmarkt bei der Gedächtniskirche in der Nähe des Kurfürstendamms war am Montagabend ein Lkw in die Menge gerast. Der Täter ist offenbar noch auf freiem Fuß. Ein am Tatabend festgenommener Verdächtiger wurde am Dienstag wieder freigelassen.

Fischer: "Terrorismus wird verlieren"

Wien/Berlin - Der ehemalige Bundespräsident Heinz Fischer hat angesichts des Anschlages in Berlin den Terrorismus als ein "entsetzliches Phänomen" bezeichnet. Der Terror sei aber nichts, was "auf Dauer die Demokratie und die offene, pluralistische Gesellschaft" besiegen könne, sagte er im ORF-"Report" am Dienstagabend. "Der Terrorismus wird verlieren", so der Ex-Präsident. Angesprochen auf Rufe nach einer Verschärfung der Flüchtlingspolitik verwies Fischer darauf, dass es eine solche Verschärfung in Österreich ja bereits gegeben habe - und zwar "sehr substanziell".

Türkei macht Gülen-Bewegung für Attentat verantwortlich

Ankara/Moskau - Die türkische Regierung macht nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu die Gülen-Bewegung für das tödliche Attentat auf den russischen Botschafter in Ankara verantwortlich. Das habe Außenminister Mevlüt Cavusoglu seinem US-Amtskollegen John Kerry in einem Telefonat mitgeteilt. Der russische Botschafter Andrej Karlow war am Montagabend in Ankara von einem türkischen Polizisten hinterrücks erschossen worden. Der 22-jährige Attentäter wurde von Spezialkräften getötet.

Syrische Militärkreise: Evakuierung Ost-Aleppos stockt wieder

Damaskus - Die Evakuierung Ost-Aleppos ist am Dienstagabend erneut ins Stocken geraten. Als Begründung hieß es aus syrischen Militärkreisen, Rebellen hätten neue Bedingungen gestellt. Zuvor hatte es am Dienstag geheißen, die letzten Kämpfer sollten die Stadt im Laufe des Tages verlassen. Seit Beginn der Evakuierung haben nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) etwa 25.000 Menschen die letzten Rebellengebiete der nordsyrischen Stadt verlassen.

EU-Kommission macht Vorschläge zum Kampf gegen Terrorfinanzierung

Brüssel - Terroristen und andere Kriminelle sollen nach dem Willen der EU-Kommission künftig schwerer an Geld kommen. Dazu will die Brüsseler Behörde am Mittwoch (12.00 Uhr) konkrete Vorschläge machen. Es geht um den Kampf gegen Geldwäsche, organisiertes Verbrechen und Terrorismus. Zudem will die EU-Kommission Änderungen des Schengener Informationssystems vorschlagen. Die Datenbank wird von Polizei- und Zollbehörden etwa zur Fahndung nach Vermissten genutzt.

EU-Kommission berät über Polen

Brüssel - Die politische Krise in Polen beschäftigt am Mittwoch die EU-Kommission. Es geht um das im Jänner gestartete EU-Verfahren wegen möglicher Rechtsstaatsverstöße der Regierung in Warschau. Zu erwarten sei ein "politisches Signal", sagte eine Sprecherin. Artikel 7 des EU-Vertrags sieht vor, dass bei einer "schwerwiegenden und anhaltenden Verletzung" der europäischen Werte einem Mitgliedsland in letzter Konsequenz die Stimmrechte entzogen werden können. Anlass des EU-Verfahrens war unter anderem die Reform des polnischen Verfassungsgerichts.

Künftige Direktion der Wiener Staatsoper ab 2020 wird vorgestellt

Wien - Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ) stellt am Mittwochvormittag den künftigen Direktor - oder die künftige Direktorin - der Wiener Staatsoper ab der Saison 2020/21 vor. In den vergangenen Tagen wurden Persönlichkeiten wie Elbphilharmonie-Intendant Christoph Lieben-Seutter oder zuletzt als Topfavorit der Musikmanager Bogdan Roscic als mögliche Kandidaten für eine Position an der Staatsopernspitze kolportiert. Der amtierende Staatsoperndirektor Dominique Meyer scheint eher keine Chancen mehr auf eine Vertragsverlängerung zu haben.

Französische Schauspielerin Michele Morgan gestorben

Paris - Die französische Filmschauspielerin Michele Morgan ist am Dienstag im Alter von 96 Jahren gestorben. Das gab ihre Familie in Paris bekannt. Morgan war von den 1940er- bis in die 1960er-Jahre einer der populärsten französischen Filmstars. Ihren Durchbruch hatte sie mit 18 Jahren in Marcel Carnes "Hafen im Nebel" an der Seite von Leinwandlegende Jean Gabin. Sie spielte in rund 70 Filmen mit, darunter "Geständnis einer Nacht", "Die Blume der Nacht" und "Menschen im Hotel".

(Schluss) hhi/fre

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