07.04.2016 22:01:00
|
APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 22.00 Uhr
Wien/Brenner/Arnoldstein - Das "Grenzmanagement" der Regierung als Reaktion auf die Flüchtlingswelle wird ausgeweitet. Ab 1. Juni soll an mindestens vier weiteren Übergängen kontrolliert werden: Im burgenländischen Nickelsdorf und Heiligenkreuz, am Brenner in Tirol sowie in Thörl-Maglern in Kärnten. Die Planungen seien eingeleitet, noch werde aber nicht gebaut, hieß es am Donnerstag aus dem Innenministerium zur APA.
Kritik an Mikl-Leitner aus Rom
Brenner - Vor dem Treffen zwischen Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und ihrem Amtskollegen Angelino Alfano am Freitag in Rom wachsen die Spannungen rund um das Flüchtlingsthema. Mikls Prognose, wonach heuer 300.000 Migranten in Italien eintreffen könnten, bezeichnete Italiens Staatssekretär im Innenministerium, Filippo Bubbico, etwa als "haltlos". "Wenn Österreich nicht Europas Beschlüsse in punkto Flüchtlingsthematik teilt, ist dies ein Problem der Regierung in Wien", so Bubbico.
Berlin und Paris sehen Herausforderungen in Flüchtlingskrise
Metz - Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatschef Francois Hollande sehen in der Flüchtlingskrise noch große Herausforderungen für Europa. Neben der Umsetzung des Flüchtlingsabkommens mit der Türkei gehe es auch um die Kooperation mit Libyen und eine bessere Sicherung der Landgrenzen, sagte Merkel am Donnerstag nach einem deutsch-französischen Ministerrat in Metz. Nach Inkrafttreten des EU-Türkei-Abkommens gehe es nun darum, gemeinsam auf die Umsetzung zu achten, sagte Hollande.
Niederländer verpassen der EU einen Denkzettel
Den Haag/Brüssel - Die Niederländer haben der EU und ihren Verfechtern zweieinhalb Monate vor dem "Brexit"-Referendum eine schallende Ohrfeige verpasst. Bei einer Volksabstimmung sprach sich die Mehrheit am Mittwoch gegen ein EU-Ukraine-Abkommen aus. Für die EU-Gegner ist der Ausgang ein Triumph. EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker äußerte sich am Donnerstag enttäuscht. Berlin und Paris sicherten Kiew ihre Unterstützung zu.
Cameron hatte Anteile an Briefkastenfirma seines Vaters
London - Nach den Enthüllungen der "Panama Papers" hat der britische Premierminister David Cameron eine Beteiligung an der Briefkastenfirma seines verstorbenen Vaters eingeräumt. Er habe Anteile im Wert von rund 30.000 Pfund (37.000 Euro) am Blairmore Investment Trust besessen, sagte Cameron am Donnerstag dem TV-Sender ITV. Er habe die 5.000 Anteile aber im Jänner 2010 verkauft. Vor zwei Tagen hatte Cameron noch mitteilen lassen, dass es sich um eine "private Angelegenheit" handle.
Johannsson als neuer Regierungschef Islands vereidigt
Reykjavik - Islands neuer Regierungschef Sigurdur Ingi Johannsson ist am Donnerstag offiziell in sein Amt eingesetzt worden. Der bisherige Landwirtschaftsminister legte in Reykjavik seinen Amtseid ab. Die Regierungskoalition hatte beschlossen, Johannsson bis zu vorgezogenen Parlamentswahlen im Herbst zum Interims-Ministerpräsidenten zu ernennen. Er löst Sigmundur David Gunnlaugsson ab, der wegen Enthüllungen in den Panama Papers sein Amt aufgeben musste.
Syrische Opposition drängte IS an Grenze zu Türkei zurück
Aleppo - Syrische Rebellen haben nach Angaben von Aktivisten die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) weitgehend aus einer ehemaligen Hochburg nahe der türkischen Grenze vertrieben. Der größte Teil des Ortes Al-Rai in der Provinz Aleppo sei nun in der Hand der Freien Syrischen Armee, berichtete die "Syrische Beobachterstelle für Menschenrechte" am Donnerstag. Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk vor Ort. Ihre Angaben können von unabhängiger Seite nur schwer überprüft werden.
Britische Mädchen müssen nach Mord lebenslang hinter Gitter
Leeds - Der grausame Mord an einer 39-Jährigen durch zwei verwahrloste Mädchen hatte Großbritannien im Dezember 2014 erschüttert - am Donnerstag wurden die heute 15-Jährigen zu lebenslanger Haft verurteilt. Sie müssen damit mindestens 15 Jahre hinter Gittern bleiben. Nach dem Urteilsspruch brachen die Mädchen in Tränen aus, Reue hatten sie indes zu keinem Zeitpunkt des siebenwöchigen Prozesses gezeigt.
(Schluss) mf
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!