20.12.2016 19:00:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 19.00 Uhr

Nach Lkw-Anschlag in Berlin Rätselraten über Täter und Motiv

Berlin/Paris/Wien - Nach dem Anschlag in Berlin gehen Ermittler und Politik von einem terroristischen Hintergrund aus, rätseln aber über Motiv und Täter. Ein unmittelbar im Anschluss an die Bluttat auf dem Weihnachtsmarkt am Montag festgenommener junger Mann - vermutlich ein Pakistaner - war womöglich doch nicht der gesuchte Täter. Daher sei noch offen, ob der Lastwagen-Anschlag mit mindestens zwölf Toten einen islamistischen Hintergrund hat, sagte Generalbundesanwalt Peter Frank am Dienstag. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ging am Dienstagvormittag "nach jetzigem Stand" von einem Terroranschlag aus.

Verstärkte Alarmbereitschaft in Österreich bis 9. Jänner

Wien/Berlin - Nach dem mutmaßlichen Attentat in Berlin werden die österreichischen Sicherheitskräfte bis 9. Jänner in verstärkte Alarmbereitschaft versetzt. Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) betonte aber zugleich, dass es keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdung gebe. Einen Grund, öffentliche Weihnachts- oder Silvesterfeiern zu meiden, sieht der Minister nicht. Die Veranstalter forderte er auf, die Sicherheitskonzepte für Weihnachtsmärkte zu überarbeiten.

Moskau und Ankara betonen nach Attentat gute Zusammenarbeit

Ankara/Moskau - Nach dem Attentat auf den russischen Botschafter in Ankara haben die Regierungen beider Länder die Fortsetzung ihrer Zusammenarbeit unterstrichen. Moskau entsandte ein Ermittlerteam nach Ankara, das die türkischen Behörden bei der Aufklärung der Tat unterstützen soll. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan versicherte, die Tat werde das Verhältnis zu Russland nicht beschädigen. Der Leichnam des getöteten Diplomaten Andrej Karlow wurde nach einer Zeremonie am Flughafen von Ankara nach Moskau überführt.

Russland, Türkei, Iran für "erweiterte" Waffenruhe in Syrien

Moskau/Damaskus - Russland, die Türkei und der Iran haben sich auf eine gemeinsame Initiative zur Lösung des Syrien-Konflikts verständigt. Es werde eine "erweiterte" Waffenruhe in dem Bürgerkriegsland angestrebt, heißt es in einer am Dienstag in Moskau von den Außenministern der drei Staaten vereinbarten Erklärung. Ziel der Troika sei es, den nötigen Impuls für die Erneuerung des politischen Prozesses in dem Bürgerkriegsland zu geben. Demnach soll es neue Syrien-Gespräche in Kasachstan geben.

Ex-Judoka Seisenbacher von der Bildfläche verschwunden

Wien - Judo-Doppel-Olympiasieger Peter Seisenbacher bleibt weiter von der Bildfläche verschwunden. Weder das Wiener Landesgericht für Strafsachen noch die Staatsanwaltschaft Wien haben ein Lebenszeichen des 56-Jährigen vernommen, nachdem dieser am Montag ohne Angabe von Gründen seinen Prozess wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen platzen hatte lassen. Auch Seisenbachers Verteidiger ist es seither nicht gelungen, Kontakt zu seinem Mandanten aufzunehmen.

Badezusatz als Alkoholersatz in Sibirien - Schon 58 Tote

Irkutsk - Die Zahl der Toten nach dem massenhaften Konsum von alkoholhaltigem Badezusatz ist in der sibirischen Großstadt Irkutsk auf 58 gestiegen. Neun weitere Menschen seien ihren Vergiftungen erlegen, teilte die Gesundheitsbehörde am Dienstag der Agentur Interfax zufolge mit. Dutzende Opfer wurden noch in Spitälern behandelt. Viele seien in "äußerst kritischem Zustand". Die vergifteten Männer und Frauen tranken das Kosmetikprodukt "Bojaryschnik" ("Weißdorn") vermutlich gezielt als Alkoholersatz. Die Flaschen enthielten hochgiftiges Methanol.

Frankreich: Fünf Tote und 20 Verletzte bei Massenkarambolage

Paris - Bei einer Massenkarambolage mit Dutzenden Fahrzeugen sind in Westfrankreich fünf Menschen ums Leben gekommen. Rund zwanzig weitere Menschen wurden bei dem Unfall auf einer Schnellstraße nahe der Gemeinde Sainte-Flaive-des-Loups verletzt, wie die Behörden am Dienstag mitteilten. Bei dichtem Nebel waren rund 50 Fahrzeuge zusammengeprallt. In den Unfall waren Autos und Lastwagen verwickelt, die aus beiden Fahrtrichtungen kamen, wie ein Sprecher der zuständigen Präfektur sagte.

Wiener Börse schließt etwas höher

Wien - Die Wiener Börse ist am Donnerstag mit moderaten Kursgewinnen aus dem Handel gegangen. Der ATX stieg um 0,31 Prozent auf 2.632,85 Einheiten. Bei den Einzelwerten brachen Immofinanz-Aktien um 5,55 Prozent ein. Das Unternehmen ist in den ersten zwei Quartalen des Rumpfgeschäftsjahres 2016 in die Verlustzone gerutscht. Verbund-Papiere legten nach einer angehobenen Gewinnprognose um 4,06 Prozent zu.

(Schluss) hhi/dkm/hf

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