09.09.2016 19:00:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 19.00 Uhr

Bundespräsidentenwahl steht vor der Verschiebung

Wien - Nach der Aufhebung der Bundespräsidenten-Stichwahl durch den Verfassungsgerichtshof droht nun die nächste Blamage: Angesichts der Produktionsfehler bei bereits ausgelieferten Wahlkarten wackelt der Termin für die Wahlwiederholung am 2. Oktober. Offiziell will Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) erst nächste Woche entscheiden und hat für Montagvormittag eine Pressekonferenz angekündigt. Doch dem Vernehmen nach deutet alles auf eine Verschiebung des Termins. Die Stichwahl könnte demnach frühestens Mitte bis Ende November stattfinden.

Hofer geht von Verschiebung der BP-Stichwahl aus

Wien - FPÖ-Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer geht bereits fix von einer Verschiebung der Wiederholung der Hofburg-Stichwahl aus. "Offenbar muss die Präsidentschaftwahl ein weiteres Mal auch verschoben werden", sagte Hofer am Freitagnachmittag in einem Facebook-Video. Ob Hofer sich bei der Aussage zur Terminverschiebung auf konkrete ihm vorliegende Infos stützt oder es sich lediglich um eine Annahme von ihm handelt, ist nicht bekannt. Laut Innenministerium gibt es keine neuen Informationen.

Van der Bellen sagte Wahlkampfauftakt ab

Wien - Präsidentschaftskandidat Alexander Van der Bellen hat seinen für Freitagnachmittag angesetzten Wahlkampfauftakt verschoben. Dies gelte, "bis das Ergebnis der vom Innenministerium angekündigten Klärung des aktuellen Wahlkarten-Debakels vorliegt und die weitere Vorgangsweise fest steht", erklärte Lothar Lockl, Obmann des Vereins "Gemeinsam für Van der Bellen". Lockl forderte zudem umgehend einen offiziellen Termin mit dem Innenministerium. Van der Bellen will seine Sicht der Dinge am Samstag bei einem Pressetermin kundtun.

Offenbar Anschlag in Paris vereitelt

Paris - In Paris ist laut Behörden ein Terroranschlag vereitelt worden. Frankreichs Präsident Francois Hollande sagte am Freitag, nach dem Fund eines verdächtigen Autos nahe der Kathedrale Notre Dame sei eine "Gruppe zerschlagen" und ein Anschlag verhindert worden. Zuvor waren drei Frauen und ein Mann festgenommen worden, deren Hauptverdächtige der Jihadistenmiliz IS die Treue geschworen haben soll. Laut Sender BFMTV war ein Anschlag im Pariser Gare de Lyon oder dem Bahnhof von Boussy Saint-Antoine geplant - in dem Ort mit 7.000 Einwohnern waren die Frauen am Donnerstag festgenommen worden.

Neue Gefechte in Ostukraine gefährden brüchige Waffenruhe

Kiew - Neue Gefechte in der Ostukraine gefährden die seit Anfang September geltende Waffenruhe zwischen den Regierungstruppen und den prorussischen Separatisten. Erstmals seit Inkrafttreten der Feuerpause sei am Donnerstag ein ukrainischer Soldat bei einem Angriff der Rebellen getötet worden, teilte Kiew am Freitag mit. Zwei weitere Soldaten seien in der Stadt Marjinka verletzt worden. Nach Angaben eines Armeesprechers griffen die Separatisten außerdem die Umgebung der Hafenstadt Mariupol an.

Höchststrafe für 19-jährigen Wiener Witwenmörder

Wien - Ein 19-jähriger Bursch, der am 15. Jänner 2016 eine Witwe in ihrer Wohnung in der Davidgasse in Favoriten zu Tode gefoltert haben soll, ist am Freitagnachmittag im Straflandesgericht zur Höchststrafe für junge Erwachsene verurteilt worden. Er wurde einstimmig wegen Mordes und sexuellen Missbrauchs einer wehrlosen Person schuldig gesprochen und fasste dafür 15 Jahre Haft aus. Zusätzlich wies das Schwurgericht den Kochlehrling in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher ein. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

VW-Ingenieur bekennt sich in USA im Abgasskandal schuldig

Detroit/Wolfsburg - Im Skandal um manipulierte Abgaswerte hat sich in den USA nach einer ersten Strafanzeige ein ehemaliger VW-Mitarbeiter schuldig bekannt. Das teilte das US-Justizministerium mit. Der Ingenieur habe zugegeben, am Konzernsitz in Wolfsburg Teil einer fast zehn Jahre andauernden Verschwörung zur Manipulation von Abgaswerten gewesen zu sein. Der Mann habe zudem eine Einigung unterzeichnet, der US-Regierung bei den weiteren Ermittlungen zu helfen. VW will sich zu dem Fall nicht äußern.

EU: Roaming-Gebühren sollen komplett wegfallen

Brüssel - Nach heftiger Kritik zieht die EU-Kommission ihren Plan zur Neuregelung der Auslands-Handykosten zurück. Der Vorschlag, wonach Anbieter kostenfreies Roaming im EU-Ausland auf 90 Tage befristen könnten, werde auf Anordnung von Kommissionspräsident Juncker überarbeitet, sagte ein Sprecher. Auch wenn Einschränkungen stets vorgesehen waren, wurden die neuen Regeln als "Wegfall" der Roaming-Gebühren angekündigt - an dieser Formulierung hielt die Kommission auch am Freitag fest. "Die Roaming-Gebühren verschwinden komplett bis Juni 2017. Punkt", sagte der Sprecher.

Wiener Börse schließt im Minus

Wien - Die Wiener Börse hat am Freitag im Minus geschlossen. Der ATX fiel um 0,78 Prozent auf 2.394,53 Einheiten. Der Wochenausklang gestaltete sich ruhig und impulsarm. Für die schlechte Börsenstimmung machten Marktbeobachter die gestrige Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) verantwortlich, die Geldpolitik nicht weiter zu lockern. Wolford-Aktien verloren nach schwachen Zahlen 1,92 Prozent.

(Schluss) grh/bel/pin

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!