30.06.2018 16:00:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 16.00 Uhr

Österreich sagt zum EU-Vorsitz-Auftakt "Servus"

Wien/Schladming - Die Staffelübergabe ist vollbracht: Ab Sonntag führt Österreich den EU-Ratsvorsitz. Bei einem medienwirksam inszenierten "Gipfeltreffen" von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) mit dem bulgarischen Premier Bojko Borissow und EU-Ratspräsident Donald Tusk hoch auf der steirischen Planai wurde vor allem europäischer Zusammenhalt eingemahnt. Österreich wolle "Brückenbauer sein", bekräftigte Kurz. "Wir wollen ein Europa schaffen, das schützt", bemühte der Kanzler das offizielle Motto. Zur Feier der Übernahme des EU-Vorsitzes fand auf der Planai ein Gipfel-Picknick statt.

ÖGB-Demo mit Aufruf zum Sturz der Regierung

Wien - Mit einer machtvollen Demonstration reagiert der ÖGB auf die Pläne der Regierung zur Ausweitung der Höchstarbeitszeit. Zehntausende versammelten sich am Samstagnachmittag am Wiener Westbahnhof, um ihrem Protest Ausdruck zu verleihen. Als Devise hatten sich die Organisatoren: "Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Freizeit klaut" ausgesucht. Gekommen war das Who is Who der Gewerkschaft ergänzt um die sozialdemokratische Spitzenpolitik. Für den ÖGB ungewöhnlich scharfe Worte waren bei der Abschlusskundgebung zu hören. Der Vorsitzende der Postgewerkschaft Helmut Köstinger rief dazu auf, die unsoziale und ungerechte Regierung "zu stürzen".

Merkel hat 14 Länder-Zusagen zur raschen Flüchtlingsrückführung

Berlin - Die deutsche Kanzlerin Merkel hat bei ihren Verhandlungen zur besseren Steuerung der Migration von 14 Ländern Zusagen zur beschleunigten Rückführung von Migranten erhalten. Darunter befinden sich auch Ungarn, Polen und Tschechien, geht aus einem achtseitigen Schreiben der Kanzlerin an die Partei- und Fraktionsvorsitzenden der Koalitionspartner SPD und CSU hervor. Asylbewerber, die schon in anderen EU-Ländern registriert sind, will Merkel in speziellen "Ankerzentren" unterbringen, in denen eine Residenzpflicht gilt.

Trotz Blockade: Spanische Retter nahm Migranten an Bord

Rom - Trotz des Dramas um zwei Rettungsschiffe von Hilfsorganisationen hat eine spanische Hilfsorganisation Dutzende Migranten aus dem Mittelmeer gerettet. Proactiva Open Arms habe 59 Flüchtlinge aus dem Meer an Bord und sei unterwegs zu einem sicheren Hafen, twitterte die Organisation am Samstag. Allerdings war nicht klar, ob die Retter schon einen Hafen zugewiesen bekommen haben. Italien machte seine Häfen für private Rettungsschiffe bereits dicht - und will auch Proactiva nicht hineinlassen.

Kurz glaubt an Abkommen mit nordafrikanischen Staaten

Brüssel - Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hält Abkommen mit den nordafrikanischen Staaten für "Anlandeplattformen" für Flüchtlinge für machbar. Um die Ergebnisse des EU-Gipfels umsetzen zu können, brauche es "starke Zusammenarbeit" mit Nordafrika. Die Verhältnisse dort seien nicht überall instabil, betonte er. Die Kosten für solche Deals wären "wesentlich geringer als für unsere Asylsysteme in Europa derzeit". Für die Schaffung der Anladeplattformen kündigte Kurz einen EU-Afrika-Gipfel im zweiten Halbjahr an.

Parteitag der FPÖ NÖ: Rosenkranz mit 68,22 Prozent bestätigt

Wiener Neustadt - Walter Rosenkranz ist beim 34. Landesparteitag der niederösterreichischen Freiheitlichen am Samstag in Wiener Neustadt mit 68,22 Prozent als Landesobmann bestätigt worden. Bei seinem ersten Antreten 2013 hatte er 65 Prozent erreicht, 2015 waren es sogar fast 89 Prozent gewesen. Rosenkranz nahm die Wahl an und erklärte zu dem doch mageren Ergebnis, er hoffe, beim nächsten Mal auch jene überzeugen zu können, die ihn heute nicht gewählt haben. Von den 365 abgegebenen Stimmen waren 116 ungültig.

DR Kongo erlaubt Ölbohrungen in Nationalparks

Kinshasa - Die Demokratische Republik Kongo will Ölbohrungen in Teilen geschützter Nationalparks erlauben, in denen unter anderem vom Aussterben bedrohte Berggorillas und andere gefährdete Menschenaffen leben. Die Parks sind wegen ihrer einzigartigen Ökosysteme Unesco-Welterbestätten. Bisher ist nicht bekannt, ob sich eine internationale Ölfirma bereits Bohrungsrechte gesichert hat. Allein der für seine große Artenvielfalt bekannte Virunga-Nationalpark ist etwa doppelt so groß wie das Burgenland.

Fortschritte bei Suche von Jugendlichen in Höhle

Bangkok - Bei der Suche nach der seit einer Woche in einer thailändischen Höhle vermissten Jugend-Fußballmannschaft gibt es noch etwas Hoffnung. "Die Situation ist heute besser als gestern und vorgestern", sagte der Gouverneur der Region Chiang Rai am Samstag. Wenn es auch bisher noch keinen Kontakt mit den Verschollenen gegeben habe, machten die Suchkräfte Fortschritte. Taucher der US-Eliteeinheit Navy Seal seien in die Nähe der Stelle vorgedrungen, wo die zwölf Buben und ihr Trainer vermutet würden, hieß es.

(Schluss) apo/tki

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