15.04.2016 16:00:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 16.00 Uhr

Berlin ermöglicht Strafverfolgung gegen Böhmermann

Berlin - Der Weg für ein gesondertes Strafverfahren gegen den deutschen TV-Moderator Jan Böhmermann wegen Beleidigung des türkischen Staatschefs Recep Tayyip Erdogan ist frei. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel gab einem entsprechenden Wunsch der Türkei am Freitag in Berlin statt. Die Entscheidung ist innerhalb der Regierung allerdings umstritten. Merkel verwies auf "unterschiedliche Auffassungen" zwischen den Koalitionspartnern aus Christdemokraten und Sozialdemokraten.

Verstärkte Schlepperaktivitäten in Ostösterreich

Wien - Die Zahl der geschleppten Flüchtlinge ist im April in einigen Bundesländern wieder gestiegen. 43 Personen, die illegal nach Österreich gebracht wurden, waren es allein in der Nacht auf Freitag im Burgenland. Am Donnerstag wurden dort acht Schlepper festgenommen und am Montag in Oberösterreich 27 Flüchtlinge aus einem Fahrzeug befreit. Auch in Niederösterreich wurde eine Zunahme registriert.

Schönborn und NGOs kritisieren geplante Asyl-Verschärfung

Wien - Kardinal Christoph Schönborn kritisiert in seiner wöchentlichen Kolumne in der Gratiszeitung "Heute" die Pläne der Regierung zur Verschärfung des Asylgesetzes. Österreich sei "Gott sei Dank sehr weit entfernt von einem Notstand", so Schönborn. Sechs Hilfsorganisationen versuchten unterdessen am Freitag, die Nationalratsabgeordneten vom Beschluss des verschärften Asylgesetzes abzubringen. Die NGOs appellieren in ihrem Brief an die Mandatare: "Nehmen Sie sich die Zeit, erforschen Sie Ihr Gewissen!"

Mehr als 730 Migranten seit Jänner im Mittelmeer ertrunken

Genf/Rom - 732 Flüchtlinge sind seit Jahresbeginn im Mittelmeer ums Leben gekommen. Mindestens 352 Personen würden vermisst, berichtete die Internationale Organisation für Migration. Insgesamt kamen 2016 bisher über 177.000 Menschen mit Booten nach Europa. Das ist rund drei Mal so viel wie in den ersten vier Monaten 2015. Die meisten Ankünfte mit über 150.000 gab es in Griechenland. Seit Beginn der Umsetzung des EU-Türkei-Abkommens sank dort die Zahl der Ankommenden aber signifikant.

Täter nach rechtsextremer Störaktion im Audimax ausgeforscht

Wien - Die Polizei hat nach der rechtsextremen Störaktion des Elfriede-Jelinek-Stücks "Die Schutzbefohlenen" im Audimax der Uni Wien vier Männer ausgeforscht, die an der Aktion beteiligt gewesen sein sollen. Acht Personen erstatteten Anzeige wegen Körperverletzung. Entsetzt reagierten SPÖ, Grüne und NEOS auf den Bühnensturm. Die Stadt Wien lud das Ensemble zu einer Aufführung ins Rathaus ein.

Kein Terrorverdacht bei Bombenfund in Wiener Hotelzimmer

Wien - In einem Gästezimmer in Wien-Favoriten ist am Donnerstag ein gefährlicher Fund gemacht worden. Der Hotelier rief die Polizei wegen verdächtiger Gegenstände, die sich als zwei funktionstüchtige Rohrbomben herausstellten. Die Ermittler vermuten keinen Terrorhintergrund. Die Mieter - zwei Kärntner im Alter von 17 und 23 Jahren - hatten die Sprengsätze offenbar aus "experimentellen" Gründen gebastelt. Beide wurden wegen vorsätzlicher Gefährdung durch Sprengmittel angezeigt.

Wiener Börse am Nachmittag tiefer

Wien - Die Wiener Börse hat am Freitagnachmittag Kursverluste verzeichnet. Der ATX fiel um 0,69 Prozent auf 2.301,97 Einheiten. Nach fünf Gewinntagen in Folge geht es für den heimischen Leitindex damit wieder abwärts. Die Zumtobel-Aktie verlor über 25 Prozent, nachdem der Vorarlberger Leuchtenhersteller am Vorabend Gewinn- und Umsatzprognosen für das laufende Geschäftsjahr gekappt hatte.

(Schluss) mhi/hhi

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