19.11.2021 18:30:00
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APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K
Pertisau/Wien/Achensee - Österreich geht in den dritten harten Lockdown. Bundesregierung und Landeshauptleute haben sich nach zähem Ringen in einer Verhandlungsnacht am Tiroler Achensee auf einen Lockdown für ganz Österreich geeinigt - der aber für Geimpfte und Genesene spätestens nach 20 Tagen am 12. Dezember enden soll. Eine "politische Garantie", wie Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) bei einer Pressekonferenz erklärte. Der zweite Paukenschlag: Eine allgemeine Impfpflicht mit 1. Februar.
15.809 Neuinfektionen, 48 Tote und 520 Intensivpatienten
Wien - Heute, Freitag, hat die Regierung einen 20-tägigen Lockdown ab Montag angekündigt - am Tag mit einem neuen Rekord an Neuinfektionen. Innen- und Gesundheitsministerium meldeten 15.809 neue Fälle seit Donnerstag, außerdem 48 weitere Todesopfer. Auf Intensivstationen müssen bereits 520 Schwerkranke behandelt werden, um 22 mehr als am Vortag. Österreichweit sind 2.871 Infizierte im Spital, um 84 mehr als am Donnerstag.
Schulbetrieb mit Maske und ohne Anwesenheitspflicht
Wien - Die Schulen und Kindergärten bleiben auch während des Lockdowns geöffnet - gleichzeitig appellieren aber Regierung wie Länder, die Kinder wenn möglich daheim zu betreuen. In den Schulen gilt durchgehend Maskenpflicht: Kinder in Volksschulen, AHS-Unterstufen, Mittelschulen und Sonderschulen müssen zumindest einen Mund-Nasen-Schutz tragen, alle anderen Schüler sowie Lehrer eine FFP2-Maske. Kritik kommt von Lehrervertretern.
Wirtschaft fordert Hilfe - Altbekanntes wird verlängert
Wien - Die Wirtschaft bedauert den heute angekündigten bundesweiten Corona-Lockdown zwar, akzeptiert ihn aber - und ruft nach finanziellen Hilfen. Sie bekommt diese wohl auch, denn bisher in der Krise angewendete Rezepte werden verlängert. Finanzminister Gernot Blümel und Arbeitsminister Martin Kocher (beide ÖVP) kündigten an, dass es Hilfen vom Ausfallsbonus und Verlustersatz bis zum Härtefallfonds bis März 2022 geben wird. Corona-Kurzarbeit gilt ohnehin noch bis Jahresende.
15-Jähriger im Lungau bei Flucht von Streifenwagen getötet
Göriach - Mit einem tragischen Unfall hat Donnerstagabend im Salzburger Lungau die Verfolgungsjagd einer Polizeistreife mit einem erst 15 Jahre alten Mopedlenker geendet. Der Bursch war dem Polizeiwagen davongefahren und geriet auf einen Feldweg. Dort kam er zu Sturz. Der Lenker des Polizeiautos konnte sein Fahrzeug nicht mehr rechtzeitig anhalten. Der Teenager wurde vom Wagen überrollt und erlitt dabei tödliche Verletzungen, wie die Polizei am Freitag bekannt gab.
Kamala Harris übernimmt vorübergehend Macht von Biden
Washington - Historischer Moment in den USA: Am heutigen Freitagvormittag (Ortszeit) hat erstmals in der Geschichte der USA vorübergehend eine Frau das Sagen im Weißen Haus. Weil US-Präsident Joe Biden nämlich im Rahmen einer ärztlichen Vorsorgeuntersuchung unter Narkose gesetzt wird, hat er seine Macht an seine Stellvertreterin Kamala Harris abgegeben, teilte das Weiße Haus mit. Konkret unterzog sich Biden im Walter Reed Armeespital einer Darmspiegelung (Kolonoskopie).
Mordverdacht: Frau starb in Innsbruck nach Messerattacke
Innsbruck - In einer Innsbrucker Wohnung soll Freitagfrüh ein 59-jähriger Mann seine 50-jährige Frau mit einem Küchenmesser attackiert und getötet haben. Der Mann wurde am Tatort festgenommen, er zeigte sich geständig. Der Serbe habe in einer Einvernahme angegeben, sich im Zuge eines Streits provoziert gefühlt und daraufhin zum Messer gegriffen zu haben, sagte die Leiterin der Tiroler Landeskriminalamts, Katja Tersch, der APA.
Grenzschutz von Belarus räumt Migrantenlager
Bialystok/Grodno/Vilnius - Der Grenzschutz von Belarus hat das provisorische Lager von Migranten an der EU-Außengrenze zu Polen nach eigenen Angaben geräumt. Es würden keine Migranten mehr auf den Grünstreifen vorgelassen, sagte eine Sprecherin der Behörde am Freitag. Polen bestätigte die Räumung. Dort hatten Tausende Menschen auf ihrem Weg in die EU trotz kühler Temperaturen ausgeharrt.
Lockdown drückt Wiener Börse 3,1% ins Minus
Wien - Die Wiener Börse hat am Freitag nach der Ankündigung eines erneuten Lockdown in Gesamtösterreich deutlich tiefer geschlossen. Der ATX sackte um 3,08 Prozent auf 3.711,22 Einheiten ab. Zudem drückten steigende Inflationssorgen auf die Stimmung an den Aktienmärkten. Finanztitel gaben nach. Raiffeisen Bank International büßten 6,94 Prozent ein, Erste Group fielen 5,15 Prozent. Energiewerte litten neben dem Gesamtsentiment auch unter sinkenden Ölpreisen. OMV fielen 4,9%.
Die Auswahl der Meldungen für diesen Nachrichtenüberblick erfolgte automatisch.
red
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