28.03.2020 19:30:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K

"Harte Indikatoren" zu Corona nunmehr im Fokus der Regierung

Wien - Die Berechnungen der türkis-grünen Regierung zum Coronavirus werden adaptiert. Man will sich ab jetzt zunehmend auf "harte Indikatoren" wie Spitalsaufenthalte und Intensivbetten und nicht mehr alleine auf die Wachstumskurven mit Neuinfizierten konzentrieren. Das erklärte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) im Interview mit der "Presse am Sonntag". Kogler bremste auch Hoffnungen auf baldige Normalisierung der Lage.

Ministerium weist Kritik an Corona-Testzahlen zurück

Wien - Das Gesundheitsministerium hat den Vorwurf der NEOS zurückgewiesen, die täglichen Tests auf SARS-CoV-2 hätten im Verlauf der vergangenen Woche von knapp 5.000 auf 3.200 abgenommen. Diese Behauptung stimme nicht. "Viele neue kleine Labors, die seit kurzem neu Testungen durchführen, sind noch nicht per Schnittstelle mit dem elektronischem Erfassungssystem verbunden", hieß es aus dem Ministerium.

Mehr als 8.000 Infizierte und 68 Todesopfer in Österreich

Wien - Am Samstagnachmittag ist in Österreich die 8.000er-Grenze bei den mit SARS-CoV-2 Infizierten überschritten worden. Das amtliche Dashboard des Gesundheitsministeriums wies am Abend bereits mehr als 8.100 behördlich bestätigte Covid-19-Erkrankte aus. 68 Personen waren mit Stand Samstag, 8.00 Uhr an Covid-19 gestorben, davon zehn seit Freitag. Im Verlauf des Samstag wurden mehrere weitere Todesfälle gemeldet.

Kurzarbeitsgeld steigt auf eine Milliarde Euro

Wien - Das Kurzarbeitsgeld steigt in Österreich auf eine Milliarde Euro. Das kündigte Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) am Samstag an. Ursprünglich waren 400 Millionen Euro veranschlagt gewesen. Wie viele Arbeitnehmer konkret in Kurzarbeit gehen werden, ist noch nicht bekannt. Um die Zeit bis zur Auszahlung zu überbrücken, werden die Banken rasch Hilfe leisten. Alleine in der letzten Woche sind laut Blümel Kredite im Wert von 6,2 Mrd. Euro neu vergeben worden.

Coronavirus - 46.000 Anträge auf Unterstützung aus Härtefall-Fonds

Wien - Innerhalb der ersten gut 24 Stunden hat es bei der Wirtschaftskammer 46.000 Anträge für Unterstützung aus dem Härtefall-Fonds für Kleinstunternehmen gegeben (Stand Samstag 18 Uhr). 80 Prozent davon waren bereits bearbeitet, teilte die WKÖ der APA mit. Angesichts des schönen Wetters und der Appelle, sich Zeit zu lassen, habe sich der Andrang im Vergleich zu den ersten Stunden etwas verlangsamt.

Reha-Kliniken werden Notspitäler - Pflege-Frage noch offen

Wien - Nach der Anordnung der Schließung von Kur- und Reha-Zentren wegen der Coronavirus-Pandemie werden viele Einrichtungen derzeit umfunktioniert. Um die Krankenhäuser zu entlasten, entstehen einige "Notspitäler". Noch kaum Ergebnisse gibt es in der Frage, welche Häuser bei Ausfällen in der 24-Stunden-Betreuung als temporäre Pflegeheime einspringen könnten. Die Gespräche seien noch am Laufen, hieß es.

Global über 600.000 Corona-Kranke, 10.000 Tote in Italien

Baltimore (Maryland) - Die Anzahl der weltweit nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten hat am Samstag die Marke von 600.000 überstiegen. Samstagnachmittag (MEZ) waren es nach Information der Johns Hopkins University schon mehr als 618.000 positive Fälle, wobei die Pandemie demnach bisher insgesamt mehr als 28.800 Todesopfer gefordert hat. In Italien wurde die Schwelle von 10.000 Todesopfern überschritten. Als neues Epizentrum nach Anzahl der Infizierten kann mittlerweile die USA gelten, dort sind mehr als 100.000 infiziert.

Trump: Erwägen, New York "unter Quarantäne zu stellen"

Washington - Die US-Regierung erwägt nach Aussage von Präsident Donald Trump in der Coronavirus-Krise, New York und andere besonders betroffene Landesteile abzuschotten. "Einige Leute würden New York gerne unter Quarantäne gestellt sehen, weil es ein Hotspot ist", sagte Trump am Samstag außerhalb des Weißen Hauses zu Reportern. Er spezifizierte, dass es bei den Überlegungen um Reisebeschränkungen für Bewohner von Regionen gehe, in denen sich besonders viele Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben.

(Schluss) grh

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