22.03.2020 15:30:00
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APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K
Klagenfurt - Bis Sonntag 15.00 Uhr sind in Österreich offiziell insgesamt 16 Todesfälle aufgrund des neuartigen Coronavirus registriert worden. Darunter ist auch das erste Todesopfer in Kärnten. Die Zahl der Infizierten gab das Gesundheitsministerium am Nachmittag mit 3.244 an. Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) appellierte unterdessen an die Österreicher, die noch im Ausland sind, "zur höchsten Eile": "Diese Notflüge wird es nicht zeitlich unbegrenzt geben können", warnte Schallenberg.
Über 300.000 Infizierte weltweit, WHO will mehr Tests
Madrid - Weltweit haben sich mehr als 300.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Mehr als 13.000 starben bisher aufgrund der durch das Virus verursachten Lungenkrankheit Covid-19. In Europa bleibt die Lage in Italien und Spanien am dramatischsten. Erste Todesfälle wurden am Sonntag aus dem Kosovo und Rumänien vermeldet. Die Weltgesundheitsorganisation WHO fordert indessen mehr Tests, um Infizierte besser isolieren zu können.
Tschechische Grenzen monatelang geschlossen
Prag/Wien - Die tschechischen Grenzen sollen wegen der Coronavirus-Gefahr "viele Monate" für Ein- und Ausreisende geschlossen bleiben, mindestens aber ein halbes Jahr. Das sagte der Leiter des tschechischen Coronavirus-Krisenstabs, der Epidemiologe Roman Prymula, am Sonntag. Ausländer dürfen ausreisen, aber nicht wieder einreisen. Ausnahmen gelten für grenznahe Berufspendler, die in Österreich, Sachsen und Bayern arbeiten. Auch Lkw-Fahrer dürfen die Grenze passieren, um den Warenverkehr zu gewährleisten.
Gesundheitsminister Anschober lobt Zusammenhalt in der Krise
Wien/Österreich-weit - Mit den Worten "Ich bin begeistert" hat Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Sonntag auf das Engagement der Österreicher seit dem Ausbruch der Coronakrise vor rund einem Monat reagiert. "Bereits Zehntausende sind aktiv und täglich werden es mehr", stellte der Minister fest. Der Zusammenhalt, den er sich zu Beginn der Krise gewünscht habe, sei eingetreten. Er lobte die ehrenamtlichen Aktivitäten der Österreicher und erwähnte dabei Freiwillige, Ex-Zivildiener und Absolventinnen des Freiwilligen Sozialjahres.
Schönborn hofft auf Umdenken durch Corona-Krise
Wien - Kardinal Christoph Schönborn hofft als Konsequenz aus der Corona-Krise auf eine Umdenken in der Gesellschaft: "Wir werden die Globalisierung korrigieren müssen", sagte der Wiener Erzbischof am Sonntag in der ORF-"Pressestunde", die aus dem erzbischöflichen Palais gesendet wurde, die Schönborn als Home Office dient. Für den Kardinal stellt sich nun die Frage, ob Konzerne weltweit "Gewinne abgrasen" sollen, ohne Steuern zu bezahlen. Schönborn hält internationale Solidarität für ein "Gebot der Stunde", allerdings mit einer starken regionale Verwurzelung.
Erdbeben erschütterten Zagreb: Verletzte und schwere Schäden
Zagreb - In Zagreb, das am Sonntagfrüh vom stärksten Erdbeben in den letzten 140 Jahren erschüttert wurde, haben die Behörden die Bewohner aufgefordert, vorerst nicht in ihre beschädigten Wohnungen zurückzukehren. Vor allem ältere Gebäude in der Innenstadt wurden stark beschädigt. Bei dem Erdbeben wurde ein 15-jähriges Mädchen schwer verletzt. Das Mädchen befindet sich in kritischem Zustand, hieß es aus dem Kinderspital, wo sie behandelt wird.
Rettungspaket reicht laut IHS-Chef "für einige Monate"
Wien - Das 38 Mrd. Euro schwere Rettungspaket für die heimische Wirtschaft reicht laut IHS-Chef Martin Kocher "sicher für einige Monate". Das sagte er am Sonntag in der ORF-Sendung "Hohes Haus". Allerdings kann er sich auch Szenarien vorstellen, "wo wir noch mehr brauchen". Wenn man etwas aus der Situation gelernt habe, dann, "dass wir nichts ausschließen sollten", so Kocher. Entscheidend für die Schwere der Krise sei die Dauer der Einschränkungen.
Energieverbrauch in Wien durch Coronakrise gesunken
Wien - Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens zur Eindämmung des Coronavirus haben in der Bundeshauptstadt den Energiebedarf gesenkt. Wie Wien Energie am Sonntag bekannt gab, brauche Wien derzeit untertags bis zu 20 Prozent weniger Energie, auf 24-Stunden-Basis liege der Bedarf rund 10 bis 15 Prozent niedriger. Angestiegen ist zuletzt jedoch der Energieverbrauch in privaten Haushalten. Durch Home Office, Unterhaltungselektronik und Küche kann sich der Stromverbrauch zuhause um bis zu einem Drittel pro Tag erhöhen.
(Schluss) mf
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