15.03.2020 19:30:00
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APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K
Wien - Die Regierung ruft wegen der Corona-Epidemie für ganz Österreich eine "Ausgangsbeschränkung" aus. Um das Haus zu verlassen, soll es laut Bundeskanzler Sebastian Kurz nur drei Gründe geben: Berufsarbeit, dringende Besorgungen (Lebensmittel) und wenn man anderen Menschen helfen muss. Wer im dringenden Fall ins Freie möchte, "der darf das ausschließlich alleine machen oder mit den Personen, mit denen er in der Wohnung gemeinsam zusammenlebt". Der Nationalrat beschloss ein großes Corona-Gesetzespaket, das die Basis für diese und wirtschaftliche Maßnahmen ist. Auch der Bundesrat hat die Beschlüsse durchgewinkt.
Zivildiener müssen länger dienen
Wien - Zivildiener, die derzeit ihren Dienst verrichten, werden dies aufgrund der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus länger tun müssen. Ihr Dienst wird verlängert. Das kündigten Zivildienstministerin Elisabeth Köstinger und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner an. Zusätzlich sind ehemalige Zivildiener aufgerufen, sich freiwillig für den Dienst in der Corona-Krise zu melden. Wenn das nicht reicht, werden ehemalige Zivildiener zwangsweise einberufen. Zuvor hatte Bundeskanzler Sebastian Kurz angekündigt, dass die Wiedereinberufung ehemaliger Zivildiener Männer betreffe, die in den letzten fünf Jahren ihren Dienst geleistet haben und zwar im Sanitätsbereich beim Roten Kreuz und in Pflegeheimen.
860 bestätigte Coronavirus-Fälle in Österreich
Wien/Österreich-weit - Die Zahl der an dem Coronavirus infizierten Personen ist in Österreich stark angestiegen: Mittwoch waren es 206, am Donnerstag 302, am Freitag 428, am Samstag 602 und am Sonntag bereits 860 Erkrankte. "Diese Steigerung darf sich nicht fortsetzen - wir müssen durch sehr konsequente Maßnahmen dafür sorgen, dass sich die Steigerung verlangsamt", sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). Getestet wurden 8.167 Verdachtsfälle. Die Erkrankungen nach Bundesländern: Tirol (254), Oberösterreich (159), Wien (122), Steiermark (111), Niederösterreich (111), Vorarlberg (48), Salzburg (39), Burgenland (10) Kärnten (6).
Zahl der Corona-Toten in Spanien und Italien steigt stark
Madrid - Spanien hat binnen 24 Stunden laut Behördenangaben hundert neue Corona-Todesopfer und 2.000 neue Infektionsfälle registriert. Damit verzeichnet das Land nunmehr 288 Todesopfer. Auch in Italien stieg trotz drakonischer Vorbeugungsmaßnahmen die Zahl der Toten am Sonntag erneut stark um 368 auf insgesamt 1.809. Wegen Verstößen gegen die Quarantäne-Vorschriften gab es in Italien bereits rund 20.000 Anzeigen.
Seehofer bestätigt deutsche Grenzschließungen zu Nachbarländern
Berlin - Der deutsche Innenminister Horst Seehofer hat die Rückkehr zu Grenzkontrollen wegen der Corona-Krise bestätigt. Es sollten vorübergehend wieder Grenzkontrollen an den Grenzen zu Österreich, der Schweiz, Luxemburg, Dänemark und Frankreich eingeführt werden, sagte Seehofer am Sonntagabend in Berlin. Die Kontrollen greifen demnach ab Montag um 08.00 Uhr in der Früh. Der Warenverkehr und auch der Grenzübertritt für Berufspendler bleibe möglich. Zuvor hatten schon andere EU-Staaten ihre Grenzen weitgehend dicht gemacht, darunter Dänemark, Polen, die Slowakei, Tschechien und Österreich. Frankreich kündigte als Reaktion auf die deutschen Maßnahmen ebenfalls verschärfte Kontrollen an.
Grenzübergänge in die Schweiz ab Dienstag dicht
Bregenz - Die Grenzen zwischen Vorarlberg und der Schweiz bzw. Liechtenstein werden ab Dienstag (17. März), 0.00 Uhr, nach dem Vorbild der Grenze zu Italien praktisch dicht gemacht. Einen Tag später - ab Mittwoch, 0.00 Uhr - werden die acht kleineren der insgesamt 14 Grenzübergänge geschlossen. Für Berufspendler bleiben die Grenzen ohne größere Einschränkungen passierbar. Das wurde am Sonntagabend mitgeteilt.
"Provokation" bei erster russisch-türkischer Patrouille in Idlib
Damaskus/Moskau/Istanbul - Russland und die Türkei haben am Sonntag im letztem großen Rebellengebiet in Syrien um die Stadt Idlib mit gemeinsamen Patrouillen entlang einer wichtigen Schnellstraße begonnen. Bei der ersten Fahrt sei es aber zu einer "Provokation" von Rebellen gekommen, die von der Türkei unterstützt werden, teilte das russische Verteidigungsministerium in Moskau mit.
UEFA will laut ZDF Verlegung der Fußball-EM vorschlagen
Berlin/Rom - Wegen der Coronavirus-Pandemie will der Europäische Fußball-Verband nach Informationen des ZDF den Teilnehmern offenbar eine Verschiebung der Europameisterschaft vorschlagen. Die UEFA wolle am Dienstag zuerst den nationalen Ligen und der Vereinigung der europäischen Clubs (ECA) und dann später allen nationalen europäischen Fußballverbänden eine Turnierverlegung empfehlen. Ursprünglich ist die EM, die in zwölf Ländern stattfindet, vom 12. Juni bis 12. Juli geplant. Möglichkeiten für Alternativtermine wären heuer im Spätherbst oder frühen Winter oder 2021 im Sommer.
(Schluss) grh
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