APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 05.30 Uhr

Seoul - Nordkorea hat trotz UNO-Verbots neuerlich eine Rakete getestet, die jedoch unmittelbar nach dem Start explodiert ist. Das US-Verteidigungsministerium bestätigte das Scheitern. Der Raketentest erfolgte nur einen Tag nach einer gigantischen Militärparade in Pjöngjang anlässlich des 105. Geburtstags von Staatsgründer Kim Il-sung. US-Präsident Trump, der mit einem Alleingang gegen Nordkorea gedroht hatte, wurde über den Test informiert. Welcher Raketentyp genau getestet wurde, war zunächst unklar. Der Konflikt um das umstrittene nordkoreanische Atomwaffenprogramm hatte sich zuletzt verschärft. Nordkorea drohte den USA, einen Atomangriff mit einem entsprechenden Gegenschlag zu vergelten. Der neuerliche Raketentest überschattet den Besuch von US-Vizepräsident Mike Pence, der heute beim verbündeten Südkorea erwartet wird.

Türken entscheiden über Erdogans Präsidialsystem

Ankara - In einem historischen Referendum entscheiden die Türken heute über die Einführung des von Staatschef Recep Tayyip Erdogan angestrebten, demokratiepolitisch umstrittenen Präsidialsystems. 55,3 Millionen Wahlberechtigte sind im Land selber zur Teilnahme an der Volksabstimmung aufgerufen. Im Ausland waren zusätzlich 2,9 Millionen Türken zur Wahl bei dem Referendum zugelassen, dort wurde bereits abgestimmt. Ergebnisse werden noch am Sonntagabend erwartet.

Papst stellte Leidende in aller Welt in den Mittelpunkt der Osternachts-Feier

Vatikanstadt - Bei den diesjährigen Osterfeierlichkeiten hat Papst Franziskus die Last und den Schmerz von Flüchtlingen, Migranten, Ausgebeuteten und Kriegsopfern in den Mittelpunkt gestellt. Gemeinsam mit Tausenden Gläubigen feierte er am Samstagabend die traditionelle Osternacht im Andenken an die Auferstehung Christi im Petersdom in Rom. Nach Entzündung der Osterkerze erinnerte das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche in seiner Predigt an diejenigen, "die in der Gesellschaft den Schmerz des Elends, der Ausbeutung und des Menschenhandels spüren, (...) die Verachtung erfahren, weil sie immigriert sind, heimatlos ohne Heim und Familie". Mit dem traditionellen Segen "Urbi et Orbi" (der Stadt und dem Erdkreis) gehen die Osterfeierlichkeiten in Rom am heutigen Ostersonntag zu Ende.

NGOs retteten rund 5.000 Menschen aus Seenot im Mittelmeer

Rom - Private Hilfsorganisationen sehen sich im Mittelmeer mit einer aus ihrer Sicht noch nicht da gewesenen Situation konfrontiert. Am Freitag und Samstag retteten die Hilfsorganisationen Iuventa Jugend, MOAS und Sea-Eye etwa 5.000 Menschen auf Schlauch- und Holzbooten etwa 20 Meilen von der libyschen Küste entfernt. "Alle Organisationen sind am absoluten Maximum", sagte Iuventa-Sprecherin Pauline Schmidt.

Registrierung für iranische Präsidentenwahl im Mai abgeschlossen

Teheran - Die Registrierung für die Präsidentschaftswahl im Iran am 19. Mai ist gestern abgeschlossen. Im letzten Moment ließ sich Mohammad Bagher Ghalibaf registrieren, der konservative Bürgermeister von Teheran. Am Freitag hatten der als gemäßigt geltende Amtsinhaber Hassan Rouhani sowie der erzkonservative Geistliche Ebrahim Raisi ihre Kandidaturen verkündet. Unter den Kandidaten ist auch der ehemalige Staatschef Mahmoud Ahmadinejad. Insgesamt gibt es 1.636 Kandidaturen, 137 davon stammen von Frauen. Alle Kandidaten müssen sich noch der Überprüfung durch den Wächterrat stellen, der bisher stets sämtliche Frauen sowie auch viele andere Kandidaten ausgeschlossen hat.

Demonstranten in den USA forderten von Trump Offenlegung seiner Steuererklärung

Washington - Tausende Menschen haben in mehreren US-Städten gegen die Weigerung von Präsident Trump protestiert, seine Steuererklärungen zu veröffentlichen. In Washington versammelten sich gestern mehrere tausend Menschen vor dem Kapitol und zogen in einem langen Demonstrationszug über die Pennsylvania Avenue. In New York gingen ebenfalls tausende Menschen auf die Straße. In Berkeley in Kalifornien kam es zu Rangeleien zwischen Trump-Anhängern und -Gegnern. Die Polizei nahm dort mindestens 14 Menschen fest. Bis zum 18. April sind in den USA die Steuererklärungen für das Jahr 2016 fällig. Entgegen der üblichen Praxis hatte Trump sich im Wahlkampf geweigert, seine Steuererklärungen zu veröffentlichen.

Womöglich Tote bei Dortmund-Anschlag bei Bombenzündung eine Sekunde früher

Berlin - Die Spieler von Borussia Dortmund sind beim Sprengstoffanschlag auf ihren Mannschaftsbus wohl nur knapp einer größeren Katastrophe entgangen. Wäre die Detonation nur eine Sekunde früher erfolgt, hätte es möglicherweise auch Tote gegeben, berichtet die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf Sicherheitskreise. Am Dienstag waren drei Sprengsätze neben dem BVB-Bus explodiert. Fußballprofi Marc Bartra, der hinten rechts saß, sowie ein Polizist wurden teils schwer verletzt. Die Hintergründe sind unklar.

(Schluss) mri