15.05.2016 05:29:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K 05.30 Uhr

Ukraine gewinnt den Song Contest mit Lied über die Krim

Stockholm - Mit einem Lied über die von Russland annektierte Krim hat die Ukraine beim 61. Eurovision Song Contest triumphiert. Sängerin Jamala konnte sich mit der Nummer "1944", die von der Vertreibung der Krimtataren im Zweiten Weltkrieg handelt, in der Nacht auf Sonntag vor Australien und Russland platzieren. Österreichs ESC-Hoffnung Zoe landete auf dem 13. Platz. Im Zuschauervoting wurde die frankophile Pop-Prinzessin sogar 8. Dieses wurde vom favorisierten Russen Sergej Lasarew gewonnen.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko zeigte sich begeistert vom "unglaublichen Sieg" der Jamalas, die ihren Song teilweise in ihrer tatarischen Muttersprache vorgetragen hatte. Außenminister Pawel Klimkin sagte: "Die Wahrheit gewinnt immer. (...) Und nicht vergessen, die Krim gehört zur Ukraine." Wegen Jamalas Sieg darf die Ukraine den Song Contest im nächsten Jahr austragen. ESC-Direktor Jon Ola Sand versuchte Sicherheitsbedenken wegen des Bürgerkriegs in der Ostukraine zu zerstreuen. Die Ukrainer werden dafür sorgen, "dass wir alle sicher sind", sagte Sand.

Umfrage: Kern klar beliebter als Faymann

Wien - Der designierte SPÖ-Chef und Bundeskanzler Christian Kern startet mit Vorschuss-Lorbeeren in sein Amt. Laut einer OGM-Umfrage für den "Kurier" haben vom bisherigen ÖBB-Vorstand 42 Prozent eine gute Meinung und nur 21 Prozent eine schlechte. Keine Träne weinen die Österreicher seinem Vorgänger Werner Faymann nach. 77 Prozent halten seinen Rücktritt für die richtige Entscheidung, selbst unter SPÖ-Anhängern sagen das 60 Prozent.

Außenminister Kurz beginnt Nahost-Reise

Ramallah/Wien - Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) beginnt am Sonntag eine Nahost-Reise. Er trifft am Abend den palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas und davor seinen Amtskollegen Riyad al-Malki. Kurz will sich dabei für eine Wiederaufnahme der Friedensbemühungen im israelisch-palästinensischen Konflikt einsetzen. Am Montag will der Außenminister israelische Spitzenpolitiker treffen. Anlass ist der 60. Jahrestag der Aufnahme bilateraler Beziehungen zwischen Österreich und Israel, die bei der Wahl des FPÖ-Politikers Norbert Hofer zum Bundespräsidenten einer Belastungsprobe ausgesetzt sein dürften.

Bedrängter venezolanischer Präsident lässt die Muskeln spielen

Caracas - Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro verschärft die Gangart im Konflikt mit seinen konservativen Gegnern. Zur Verteidigung seines "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" hat er am Samstag Manöver der Streitkräfte und der Milizen angekündigt. Maduro begründete den Schritt mit Äußerungen des kolumbianischen Ex-Präsidenten Alvaro Uribe, der eine Intervention in Venezuela ins Spiel gebracht habe. Zudem drohte Maduro Unternehmern, die wegen der Versorgungskrise den Betrieb einstellen, mit Enteignung. Die das Parlament kontrollierende Opposition begann indes mit Massenprotesten, um ein Referendum über die Absetzung Maduros zu erzwingen.

Wortführer der britischen EU-Gegner zieht Hitler-Vergleich

London - Sechs Wochen vor dem britischen EU-Referendum hat der Wortführer der Austrittsbefürworter, Boris Johnson, einen Hitler-Vergleich gezogen. Die Gründung eines europäischen Superstaates sei zum Scheitern verurteilt, sagte der frühere Londoner Bürgermeister dem "Sunday Telegraph". "Napoleon, Hitler, verschiedene Leute haben es versucht, und es endet auf tragische Weise", so Johnson. Die Briten hätten beim Referendum die Gelegenheit, wieder "Helden von Europa" zu werden, so wie mit ihrem Kampf gegen Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg.

Deutscher Bundestag will Völkermord an Armeniern verurteilen

Berlin - Trotz der Proteste der Türkei will der Deutsche Bundestag in seiner Sitzung am 2. Juni die Vertreibung und Vernichtung der Armenier durch das Osmanische Reich offiziell als Völkermord verurteilen. "Es kann schon sein, dass es Ärger aus Ankara gibt. Aber der Bundestag lässt sich nicht von einem Despoten wie Herrn Erdogan erpressen", sagte Grünen-Chef Cem Özdemir der "Bild am Sonntag". Auch Politiker der Regierungsparteien wandten sich gegen falsche Rücksichtnahme auf Ankara vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise.

Befreiungsfeier in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen

Mauthausen - In der Gedenkstätte Mauthausen wird am Sonntag der Befreiung des Konzentrationslagers und seiner 49 Außenlager zu Kriegsende gedacht. Die europaweit größte internationale Gedenk- und Befreiungsfeier steht heuer unter dem Motto "Internationale Solidarität" und wird nach einer erneuerten Zeremonie ablaufen. Die Teilnehmer werden nicht wie bisher hintereinander über den Appellplatz ziehen, sondern sich alle gleichzeitig einfinden. Neuer Höhepunkt ist der gemeinsame Auszug aus dem Lager mit einer symbolischen Toröffnung.

(Schluss) vos

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