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17.10.2015 05:34:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 05.30 Uhr

Ungarn schloss Grenze zu Kroatien - Neue Route über Slowenien

Zagreb/Budapest - Ungarn hat wie angekündigt seine Grenze zu Kroatien geschlossen. Seit Mitternacht würden Flüchtlinge wegen der Sperrung nach Slowenien umgeleitet, hieß es laut Nachrichtenagentur Reuters auf kroatischer Seite. Beide Länder deuteten zuvor an, die Flüchtlinge nicht aufhalten zu wollen, solange sie nach Deutschland und Österreich weiterreisen könnten. Laut ungarischen Medienberichten sei gegen 23.30 Uhr noch ein Zug mit rund 1.200 Menschen eingetroffen, die von der ungarischen Polizei auf dem Bahnhof von Zakany in einen anderen Zug gelenkt wurden, der sie noch in der Nacht an die österreichische Grenze bringen sollte.

Tsipras hat Kraftprobe bestanden - Parlament billigte Sparpaket

Athen - In Griechenland beginnt eine neue Runde schmerzlicher Sparmaßnahmen. Nach mehrtägiger Debatte hat das Parlament in der Nacht auf Samstag ein Paket mit harten Einschnitten gebilligt. Es sieht unter anderem neue Steuern, eine Erhöhung des Pensionsalters und härtere Strafen für Steuersünder vor. Während der Debatte protestierte rund 3.000 Menschen gegen weitere Sparmaßnahmen. Bei der namentlichen Abstimmung votierten 154 Abgeordnete der Regierungskoalition unter Alexis Tsipras für das Sparprogramm. 140 stimmten dagegen. Sechs Abgeordnete waren abwesend, teilte das Parlamentspräsidium mit.

Sechs Tote bei mutmaßlichem Jihadisten-Anschlag in Saudi-Arabien

Riad - Bei einem Anschlag in einer schiitischen Kultstätte in Saudi-Arabien hat ein bewaffneter Mann fünf Menschen erschossen, bevor er von der Polizei getötet wurde. Wie ein Sprecher des Innenministeriums am Freitag mitteilte, war unter den Opfern auch eine Frau. Neun weitere Menschen wurden demnach verletzt. Der genaue Hergang werde noch untersucht. Zu dem Attentat in der östlichen Stadt Saihat bekannte sich ein Ableger der jihadistischen Organisation "Islamischer Staat" (IS) mit dem Namen "Islamischer Staat - Staat Bahrain".

USA wollen zugespitzten Nahost-Konflikt entschärfen

Washington - Im zugespitzten Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern bemühen sich die USA um eine Entschärfung der Krise. US-Präsident Barack Obama zeigte sich äußerst besorgt über die jüngste Gewalt in der Region. Sein Außenminister John Kerry will mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu nach einem Weg aus dem Konflikt suchen.

Steinmeier: Iran muss sich für Frieden in Syrien einsetzen

Teheran - Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat den Iran aufgefordert, sich aktiv für einen Frieden in Syrien einzusetzen. Es sei kein Geheimnis, dass die Führung in Teheran in Syrien teilweise andere Positionen einnehme als Deutschland, sagte Steinmeier anlässlich seines Besuches in der iranischen Hauptstadt am Samstag der regierungsnahen Zeitung "Iran". "Ich würde mir wünschen, dass Iran seinen Einfluss nutzt, um die syrische Regierung an den Verhandlungstisch für den Einstieg in einen politischen Übergangsprozess zu bringen."

Merkel zeigte Verständnis für türkische Forderung in Flüchtlingsfrage

Hamburg/Berlin - Vor ihrem Besuch in der Türkei hat die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel der Regierung in Ankara Hilfe bei der Bewältigung des Flüchtlingsproblems angeboten. In Hamburg signalisierte sie am Freitagabend Bereitschaft zu Visa-Erleichterungen für Türken sowie zu Gesprächen über türkische Geldforderungen. Zudem zeigte sie sich offen dafür, die Türkei als "sicheren Herkunftsstaat" einzustufen - und handelte sich dafür scharfe Kritik von Amnesty International ein.

Mekka-Panik: Mehr als doppelt so viele Tote wie offiziell verkündet

Istanbul - Bei der Massenpanik während der diesjährigen Mekka-Pilgerfahrt Hadsch sind mehr als doppelt so viele Menschen ums Leben gekommen wie von Saudi-Arabien offiziell verkündet. Eine Zählung der Deutschen Presse-Agentur (dpa) ergab, dass in dem Ort Mina Ende September mehr als 1.800 Menschen starben. Saudi-Arabien berichtete nach der Katastrophe von lediglich 769 Toten. Für die Zählung hat die dpa die Opferzahlen aus 28 Ländern zusammengefasst, die bei dem Unglück Tote zu beklagen hatten.

China will Bolivien Milliarden-Kredit geben

La Paz - Im Zuge der Investitionsoffensive in Lateinamerika will China Bolivien mit Krediten in Höhe von sieben Milliarden Dollar (6,16 Mrd. Euro) beim Ausbau des Straßen- und Eisenbahnnetzes helfen. Wie Präsident Evo Morales am Freitag (Ortszeit) mitteilte, sollen damit Fernstraßen gebaut, die Energieversorgung modernisiert und eine Bahnlinie nach Puerto Busch an der Grenze zu Brasilien realisiert werden.

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