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Anschläge könnten Börsenpläne für Saudi Aramco angeblich bremsen

Anschläge könnten Börsenpläne für Saudi Aramco angeblich bremsen

Vertreter des Staats und ihre Berater seien besorgt, dass die für einen Börsengang benötigten Anleger wegen des Anschlags auf die größte Ölanlage des Landes nervös werden könnten, berichtete das "Wall Street Journal" am Montag auf seiner Internetseite. Man müsse damit rechnen, dass der Staat seine Anteile billiger anbieten müsste als bislang erwogen. Es gebe aber noch keine Gespräche über eine Verschiebung, zitiert das Medium Offizielle des Landes.

Erst vergangene Woche hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg eingeweihte Personen mit der Aussage zitiert, dass das Unternehmen in diesen Tagen Gespräche mit Banken führen wolle. So sollte es möglicherweise schon Ende September eine Präsentation für Analysten geben. So gebe es Pläne, Aktien von Aramco noch in diesem Jahr, wahrscheinlich im November, an der Börse in Saudi-Arabien zu verkaufen. Aramco hatte sich auf Anfrage von Bloomberg dazu nicht äußern wollen. Einen Termin für den Börsengang gibt es offiziell noch nicht.

Saudi Aramco ist die größte Erdölfördergesellschaft der Welt und gilt als der weltweit profitabelste Konzern. Die Pläne für einen Gang an die Börse wurden in den vergangenen Jahren immer wieder gestoppt oder verschoben. Zudem war auch eine Notierung in New York im Gespräch.

Seit Samstag ist der Ölmarkt im Ausnahmezustand. Mehrere Explosionen hatten Anlagen von Aramco erschüttert. Nach Angaben des Konzerns ist der Komplex in Abkaik die größte Raffinerie des Landes. Die Ölproduktion sei um 5,7 Millionen Barrel auf etwa die Hälfte des üblichen Tages-Volumens zurückgegangen, hatte die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA berichtet. Die jemenitischen Huthi-Rebellen bekannten sich zu der Attacke in ihrem Nachbarland und kündigten weitere Angriffe an.

Die Ölpreise reagierten am Montag mit einem massiven Preissprung auf den Angriff. In einer ersten Reaktion schoss der Preis für Rohöl aus der Nordsee für einen kurzen Moment um etwa 12 US-Dollar je Barrel (159 Liter) in die Höhe. Dies gilt als der stärkste Preisanstieg seit Beginn des Terminhandels mit Brent-Öl im Jahr 1988. Allerdings schwächte sich der Preissprung schnell wieder ab. Bereits am Morgen halbierte sich der Anstieg beim Brent-Öl in etwa.

/stw/men

DHAHRAN (dpa-AFX)

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