13.01.2014 07:56:41

Anlegerschützer zu Prokon: Grauer Finanzmarkt muss gebändigt werden

    DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Nach der Pleitedrohung des Windparkfinanzierers Prokon sehen Anlegerschützer die Politik in der Pflicht. "Der eigentliche Skandal ist, dass die Politik den grauen Markt noch immer nicht gebändigt hat", sagte Klaus Nieding von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) dem "Handelsblatt" (Montag). Prokon hat ihren Anlegern mit der Insolvenz gedroht, wenn sie ihr Kapital zurückforderten. Knapp 1,4 Milliarden Euro haben rund 75 000 Anleger in Genussrechte von Prokon investiert. Weil es sich um

    Produkte des sogenannten grauen Finanzmarkts handelt, ist die Finanzaufsicht Bafin machtlos. "Prokon betreibt keine erlaubnispflichtigen Bankgeschäfte und untersteht damit nicht der Aufsicht der Bafin", sagte eine Sprecherin.

    Nun werden Stimmen lauter, den Aufsehern mehr Kompetenzen zu geben und den grauen Markt zu regulieren. "Der Fall Prokon zeigt, dass die Einwände gegen eine strengere Regulierung der Finanzmärkte unberechtigt sind", sagte der Finanzpolitiker Lothar Binding (SPD) dem "Handelsblatt". "Wir müssen versuchen, die grauen Märkte auszumerzen." Auch Unions-Fraktionsvize Michael Fuchs sieht Handlungsbedarf. Der Staat dürfe "der Abzocke von Anlegern nicht tatenlos zusehen"./hgo/DP/stb

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