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13.02.2017 16:35:00
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STADA bestätigt Übernahmegespräche mit Cinven und Advent - Aktie steigt zweistellig
Bereits am Sonntagabend hatte das Unternehmen zuvor wieder hochgekochte Spekulationen bestätigt und den Finanzinvestor Cinven als einen der beiden Interessenten benannt. Am Montag dann lüftete der Konzern auch das Geheimnis um den zweiten potenziellen Bieter. STADA gilt nach dem Einstieg eines sogenannten aktivistischen Investors, der die Firma aufgemischt hatte, schon länger als Übernahmekandidat.
ZWEI INTERESSENTEN IM SPIEL
Der Konzern habe zwei "rechtlich unverbindliche Interessenbekundungen" für eine Übernahme erhalten, hatte STADA am Sonntagabend mitgeteilt. Darunter sei eine von dem Finanzinvestor Cinven Partners zu einem indikativen Angebotspreis von 56 Euro pro STADA-Aktie. Wie hoch das Advent-Angebot ist, blieb unklar.
Die Papiere des auf Generika und freiverkäufliche Medikamente spezialisierten Unternehmens standen am Nachmittag bei 56,80 Euro, ein Plus von 14,5 Prozent. Ein Marktbeobachter sieht den aufgerufenen möglichen Übernahmepreis von 56 Euro als ziemlich gesetzt und hält wenn überhaupt einen kleinen Aufschlag für denkbar. Die Analysten von Kepler halten dagegen einen Bieterwettkampf für möglich und sehen die Aktie bei 62 Euro fair bewertet. Seit dem Bekanntwerden des Einstiegs des aktivistischen Investors Active Ownership Capital (AOC) am 1. April 2016 ist der Aktienkurs wieder stark angestiegen - um rund 60 Prozent.
Nun scheint die lange spekulierte Übernahme des Pharmaunternehmens konkrete Züge anzunehmen. Über das Interesse Cinvens hatte am Sonntag bereits die "Financial Times" berichtet.
'EIGENSTÄNDIGKEIT IST NIE SELBSTZWECK'
STADA-Chef Matthias Weidenfels hatte noch im November betont, er glaube trotz immer wieder aufflammender Übernahmefantasien an die Eigenständigkeit des Unternehmens. "Allerdings ist Eigenständigkeit nie Selbstzweck", sagte er seinerzeit dem "Handelsblatt". "Das heißt im Umkehrschluss aber auch nicht, dass ich einen Verkaufsauftrag habe." Die Rechtslage sei eindeutig: "Sollte es einmal ein Übernahmeangebot geben, dann müsste das Management es auch prüfen." Am Montagmorgen wollte sich STADA über den Inhalt der Pflichtmitteilung hinaus nicht weiter äußern.
Das Pharma-Unternehmen aus Hessen befindet sich derzeit im Umbau. Nicht profitable Geschäftsfelder sind aufgegeben und abgeschrieben worden, was zuletzt den Quartalsgewinn geschmälert hatte. Eine Übernahme wäre ein großer Erfolg für AOC. Der aktivistische Investor hatte den Konzern aufgemischt, höhere Gewinne gefordert und auf der Hauptversammlung Ende August den bisherigen Aufsichtsratschef Martin Abend zu Fall gebracht. Außerdem verließ der langjährige Vorstandschef Hartmut Retzlaff das Unternehmen./stk/ees/stb/jha/he
BAD VILBEL (dpa-AFX)
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