ANALYSE: UBS sieht bei Daimler das Ende der Fahnenstange erreicht - VW kaufen

ZÜRICH (dpa-AFX) - Bei den Aktien von Daimler ist laut UBS-Analyst Philippe Houchois die Luft größtenteils raus. Der Stuttgarter Autobauer sei nun zwar wieder der "König der deutschen Autobauer", schrieb der Experte der schweizerischen Großbank in einer Studie vom Montagabend. Allerdings seien jetzt sämtliche positiven Aspekte in der mehr als großzügigen Bewertung bereits berücksichtigt. Angesichts der deutlichen Kursgewinne seit Januar 2013 schieße der Aktienkurs langsam über den fairen Wert hinaus. Deshalb stufte Houchois die Papiere von "Neutral" auf "Sell" ab.

Gleichwohl erhöhte der Analyst seine Gewinnprognosen (EPS) für 2015 und 2016 um 1 beziehungsweise 4 Prozent. Dank der strukturellen Verbesserungen der vergangenen Jahre dürften sich die Stuttgarter weiterhin solide entwickeln. Das Kursziel erhöhte Houchois damit von 67 auf 85 Euro.

In einer guten Startposition für eine Aufholjagd auf Daimler sieht Houchois Volkswagen (VW) (Volkswagen vz). Die Jahre 2014 und 2015 seien ein Wendepunkt für die Wolfsburger. Das Management habe die Priorität wieder auf die operative Entwicklung gelegt. Es gebe viel Spielraum für Verbesserungen bei den Gewinnen und Renditen, zumal VW seine größere Ausrichtung auf den europäischen Markt zugute kommen dürfte. Dieser erhole sich derzeit und profitiere von dem schwächeren Euro.

Houchois bewertet die Vorzugsaktien von Volkswagen weiter mit "Buy". Sein neues Ziel lautet nun 300 von zuvor 210 Euro.

Mit der Einstufung "Sell" geht die UBS davon aus, dass der Gesamtertrag der Aktie (Kursgewinn plus Dividende) auf Sicht von zwölf Monaten um mindestens sechs Prozent unter der von der UBS erwarteten Marktrendite liegt. Laut der Einstufung "Buy" rechnet die Bank damit, dass der Gesamtertrag der Aktie auf Sicht von zwölf Monaten um mindestens sechs Prozent über der von der UBS erwarteten Marktrendite liegt./la/stb/he

Analysierendes Institut UBS