15.02.2016 15:38:39

ANALYSE/Sentix: Wiederaufbau des Grundvertrauens in Aktien dauert Monate

FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Analysehaus Sentix beurteilt die jüngsten Kursgewinne am deutschen Aktienmarkt skeptisch. Nach einer eher von Angst geprägten Zuspitzung an den Börsen seit Jahresbeginn folge nun zwar eine gewisse Stabilisierung, sagte Manfred Hübner, Sentix-Geschäftsführer und Marktstratege, am Montag. Allerdings könne man nicht erwarten, dass der Markt auch wieder schnell zur alten Tagesordnung übergeht. "Nach einem solch scharfen Kursverlust wie seit Jahresbeginn dauert es normalerweise mehrere Monate, bis wieder ein gewisses Grundvertrauen etabliert ist."

Am Jahresende aber könne es durchaus sein, dass der deutsche Leitindex DAX gar nicht tiefer steht als heute, vielleicht sogar einen Tick höher. Wenn die US-Notenbank nicht an ihrem Zinsanstiegsszyklus festhalte, könne dies eine positive Entwicklung einläuten. Zudem verbinde sich mit den Präsidentschaftswahlen in den USA die nicht unberechtigte Hoffnung, dass es zur üblichen Vorwahlrallye im vierten Quartal komme.

Hübner zufolge muss man also für den Jahresendstand gar nicht so pessimistisch sein. Zwischenzeitlich könne der Dax aber durchaus noch in den Bereich von 8000 bis 8200 Punkten eintauchen, bevor eine wirklich günstige Einstiegsbasis gegeben sei.

Die Schwellenländer würden derweil stimmungstechnisch deutlich negativer beurteilt als die entwickelten Märkte. Hier sind die Erwartungen Hübner zufolge schon längere Zeit deutlich gefallen. Der wesentliche Treiber hinter der negativen Entwicklung der Schwellenländer ist das Auseinanderlaufen der Geldpolitik zwischen einer US-Notenbank auf der einen Seite, die ja restriktiver wird und die Zinsen anheben möchte, und dem Rest der Welt, der seine Zinsen absenken will.

Die Emerging Markets haben ein doppeltes Problem: Sie leiden unter dem festen Dollar, weil viele Unternehmen in den Emerging Marktes in US-Dollar verschuldet sind. Und sie leiden, weil parallel dazu auch die Rohstoffmärkte sehr stark unter Druck stehen. "Was das Problem für die Emerging Markets an dieser Stelle akzentuiert ist, dass keiner dieser beiden Trends wirklich schon zu einem Ende gekommen ist", sagte Hübner. "Solange dies nicht der Fall ist, besteht leider auch bei den Emerging Markets noch immer das Risiko, dass die Endphase dieser Bewegung in einer gewissen unkontrollierten Panik münden kann."/la/ag

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