17.12.2013 16:19:31

ANALYSE/Axa Investment Managers: Europäische Aktien sind 2014 Trumpf

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Vom globalen Wirtschaftswachstum könnten im kommenden Jahr vor allem die Aktienmärkte der Industrieländer profitieren. Die Anleger vertrauten darauf, dass 2014 insbesondere Europa und die USA die Weltkonjunktur anschöben, sagte Franz Wenzel, Chefstratege beim Vermögensverwalter Axa Investment Managers, am Dienstag in Frankfurt.

    Besonders optimistisch beurteilte Wenzel die Aussichten für den europäischen Aktienmarkt, dem er ein Plus von zehn bis fünfzehn Prozent zutraut: "Die Wirtschaft in der Eurozone dürfte 2014 deutlich an Fahrt gewinnen." Zudem drohe von der Inflationsseite derzeit wenig Gefahr. Europäische Unternehmen profitierten besonders von dem erwarteten Aufschwung in den USA: "Weil der haushaltspolitische Gegenwind nachlässt und der Arbeitsmarkt sich positiv entwickelt, kann man für das Jahr 2014 optimistischer sein", meinte Wenzel. Die Industriekonjunktur sei robust und von der Geldpolitik sei kaum Gegenwind zu erwarten.

    Zwar könnten die Finanzierungsbedingungen für die Unternehmen etwas schwieriger werden. Die US-Notenbank (Fed) dürfte mit dem "Tapering" genannten Auslaufenlassen ihrer monatlichen Anleihenkäufe das Ende der ultralockeren Geldpolitik zur Stützung der Konjunktur einläuten. Eine Anhebung der Leitzinsen aber sei wohl erst gegen Ende 2015 zu erwarten. Steigende Zinsen würden die Attraktivität von Aktien gegenüber Anleihen schmälern.

    Mit Blick auf Europa indes bereite vor allem Italien Sorgen. Gründe seien die weiterhin instabile Politik, das langsame Wachstum, einige schwache Banken und die angespannte öffentliche Haushaltslage. Unter der Führung Mario Draghis aber werde die Europäische Zentralbank alles tun, um die Eurozone zu stabilisieren und die Wirtschaft weiter anzukurbeln.

    Die Schwellenländer indes dürften sich konjunkturell uneinheitlich entwickeln und den entwickelten Staaten eher hinterherlaufen. Bei den Emerging Marktes sollten sich die Anleger deshalb laut Wenzel auf solche Länder konzentrieren, die recht eng mit den Industriestaaten verwoben sind. Beispiele dafür seien Südkorea und Taiwan. Skeptisch beurteilt Wenzel hingegen die Perspektiven solcher Länder, die wesentlich mehr importieren als exportieren. "Volkswirtschaften mit hohen Leistungsbilanzdefiziten bleiben anfällig für Kapitalabflüsse, wenn die Fed ihre geldpolitischen Zügel strafft." Vorsichtig sollte man vor allem in Indien, Brasilien, der Türkei und Indonesien sein./la/fat/jha/

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