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Märkte in Europa belastet 23.05.2013 17:10:32

An den Börsen herrscht Ausverkaufsstimmung

Zusätzlich bricht der Nikkei 225-Index in Japan um mehr als sieben Prozent ein. Zwar überraschten die Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone positiv, was jedoch der Verkaufsstimmung keinen Abbruch tut. "Die Volatilität zeigt sich heute mit aller Macht", so Analyst Chris Weston von IG. Das werde nirgends so deutlich wie in Japan. Der Analyst erwartet in Europa deutliche Verluste im Tagesverlauf. Der DAX verliert im frühen Geschäft 2,2 Prozent auf 8.345 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gibt 2,2 Prozent auf 2.772 Zähler nach. Größter Verlierer in Europa ist der italienische MIB-Index, der 2,5 Prozent einbüßt.

   Die Aussagen von Fed-Präsident Ben Bernanke vom Vorabend drücken auf die Stimmung. "Bisher wurde davon ausgegangen, dass die Fed erst mit dem Erreichen einer Arbeitslosenquote von 6,5 Prozent das Anleihekaufprogramm zurückfahren wird", kommentiert ein Händler die Aussagen. Mit dieser Quote wurde frühestens Ende des Jahres gerechnet. In der Frage und Antwortrunde schloss Bernanke allerdings nicht aus, dass die Diskussion über das Ende des Anleihekaufprogramms bereits in den kommenden Monaten beginnt. Die Fed-Protokolle untermauerten diese Sicht.

   Zudem war in China der HSBC-Einkaufsmanagerindex unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten gefallen. In Japan hatte der Nikkei-225 im Handelsverlauf um bis zu 1.000 Punkte geschwankt und letztlich 1.000 Zähler auf Schlusskursbasis verloren. Der Handel mit Terminkontrakten und Optionen auf den Nikkei in Osaka wurde zeitweilig für 15 Minuten ausgesetzt.

   Kaum Entlastung für den Aktienmarkt kommt von den europäischen Konjunkturdaten: Der gesammelte Einkaufsmanagerindex für die Eurozone im Mai besser als erwartet aus. In Deutschland verbesserte sich der Sammelindex laut der ersten Veröffentlichung im Mai leicht. Deutlich nach oben ging es mit dem französischen Index zum verarbeitenden Gewerbe, der besser als von Analysten vorhergesagt ausfiel. Der Euro steigt nach Bekanntgabe der Daten auf 1,286 Dollar nach 1,285 Dollar am Vorabend.

   Im Stoxx600 geben besonders konjunktursensible Sektoren überproportional nach. Schwächste Branchen sind der Automobil- und der Rohstoffsektor, die jeweils fast 3 Prozent einbüßen. Händler machen dafür insbesondere die chinesischen Daten verantwortlich. "Mit den schwachen China-Daten sehen wir Abschläge bei den Rohstoffen", so ein Händler. Der HSBC-Einkausmanager-Index deute auf ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung hin. "Damit dürfte die Nachfrage aus dem Reich der Mitte weiter ausbleiben", erwartet der Händler.

   An den Anleihemärkten fallen die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen auf 1,99 Prozent, nachdem sie im Zuge der Bernanke-Rede auf 2 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit März gestiegen waren. Deutsche Anleihen rentieren mit 1,42 Prozent und damit niedriger als am Vortag. Auch die Renditen aus Italien und Spanien ziehen an. Der Goldpreis erholt sich von seinem Vortagsniveau von 1.369 Dollar je Feinunze auf 1.379 Dollar.

   Am Nachmittag stehen noch die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie Immobiliendaten aus den USA im Blick. Für Jan Bottermann, Ökonom bei der National-Bank, stehen jedoch die europäischen Daten im Vordergrund.

   Bei den Einzelwerten schlagen bisher einige Umstufungen von Analysten durch. So hat die UBS die Aktie von Celesio zum Verkauf empfohlen. Der Kurs bricht um fast 4 Prozent ein und damit deutlich stärker als der MDAX. Die Aktie von Norma verliert ebenfalls vier Prozent, wird jedoch mit Dividendenabschlag gehandelt.

   Dagegen hat Morgan Stanley die Aktie der Merck KGaA mit "Übergewichten" und einem Kursziel von 142 Euro aufgenommen. Die Aktie gibt 0,4 Prozent nach, was jedoch Angesichts des deutlichen DAX-Verlusts wenig ist. Schlechteste DAX-Werte sind mit Daimler und Continental konjunkturanfällige Papiere. Beide verlieren gut 4 Prozent.

=== DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 17.45 Uhr EUR/USD 1,2875 +0,2% 1,2853 1,2887 EUR/JPY 130,6594 -1,4% 132,5672 133,1782 EUR/CHF 1,2467 -1,0% 1,2587 1,2611 USD/JPY 101,4570 -1,6% 103,1310 103,3450 GBP/USD 1,5061 +0,1% 1,5044 1,5057 ===

Von Isabel Gomez

DJG/igo/flf

Dow Jones Newswires

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