Geringere Einnahmen |
30.04.2024 22:01:12
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AMC-Aktie bricht nach enttäuschender Quartalsvorlage ein
• Verluste etwas eingedämmt
• Fälligkeit der Schuldenzahlung könnte verlängert werden
AMC Entertainment, der weltweit operierende Betreiber von Kinos, ist den Börsianern vor allem als eine der ersten Meme-Aktien ein Begriff. Die Euphorie der Aktionäre aus 2021 ist mittlerweile aber verpufft. Seit Jahren geht es für die AMC-Aktie scharf nach unten - auch zum Wochenanfang zeigten sich in New York enorme Kursverluste.
AMC macht weniger Umsatz
Am Freitag veröffentlichte AMC seine vorläufigen Ergebnisse für das erste Quartal. Demnach ging der Umsatz zwischen Januar und März 2024 leicht zurück auf 951,4 Millionen US-Dollar nach 954,4 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Immerhin konnte das Ergebnis verbessert werden, die Verluste sanken von 235,5 Millionen US-Dollar im ersten Quartal 2023 auf nun 163,5 Millionen US-Dollar. Entsprechend gingen auch die Verluste je Aktie von 1,71 US-Dollar auf 0,62 US-Dollar zurück. Die endgültigen Quartalszahlen wird AMC am 8. Mai nach US-Börsenschluss vorlegen.
CEO Aron bleibt zuversichtlich
"Wie vorhergesagt, wurde das Einspielergebnis im ersten Quartal durch die Streiks der Hollywood-Autoren und -Schauspieler im Jahr 2023 negativ beeinflusst", kommentierte AMC-Chef Adam Aron die Zahlenvorlage in einer von "Morningstar" zitierten Erklärung. "Trotzdem hat AMC besser abgeschnitten als erwartet", versuchte Aron die Investoren aufzumuntern. Aron äußerte sich zuversichtlich über die Leistung von AMC und hob hervor, dass das Unternehmen die Konsensschätzungen bei verschiedenen Kennzahlen wie Umsatz, bereinigter Gewinn, Nettogewinn und verwässerter Gewinn je Aktie übertroffen hat.
Mit Blick auf die Zukunft räumte Aron den anhaltenden Einfluss der Hollywood-Streiks auf die Einspielergebnisse des zweiten Quartals ein, blieb aber optimistisch, was die weitere Entwicklung von AMC betrifft. Auftrieb werde in den kommenden Monaten demnach ein spannendes Filmangebot verleihen.
Hoffnungsschimmer: Kommt es zur Verlängerung der Fälligkeiten von AMC?
Gute Nachrichten scheint es hingegen in Bezug auf die enorme Schuldenlast von AMC zu geben. Berichten zufolge hat eine Gruppe von Kreditgebern, die von der Anwaltskanzlei Gibson Dunn & Crutcher vertreten wird, einen Plan zur Verlängerung der kurzfristigen Fälligkeiten von AMCs Schulden vorgeschlagen. Die Analysten von Wedbush unterstrichen die Bedeutung dieses Vorschlags, da AMC mit einer Schuldenlast von 4,5 Milliarden US-Dollar zu kämpfen hat, von denen ein erheblicher Teil im Jahr 2026 fällig wird. Sie betrachten diese Initiative als entscheidend für die Bemühungen von AMC, seine Bilanz in den kommenden Jahren zu stärken.
Bislang haben AMC und Gibson Dunn & Crutcher allerdings noch keine offizielle Stellungnahme zu dieser Angelegenheit abgegeben. In den letzten Monaten drückten die zahlreichen Kapitalbeschaffungsmaßnahmen wie die Ausgabe neuer Aktien unter CEO Aron die Stimmung der AMC-Aktionäre.
Wie die Aktionäre reagieren
Die Aktionäre zeigten sich sichtlich schockiert ob der schwachen Zahlen des Entertainment-Unternehmens.
Die AMC-Aktie verlor an der NYSE am Montag letztlich 11,14 Prozent auf 3,03 US-Dollar. Dies war der stärkste Kursverlust an einem Tag seit dem 1. April, als der Anteilsschein 15,6 Prozent verloren hatte. Damit setzt sich der dramatische Absturz der AMC-Papiere fort: Seit Jahresanfang verloren sie gut 50 Prozent an Wert. Im Handel am Dienstag ging es um 3,30 Prozent auf 2,9300 US-Dollar nach unten.
Auch die letzte Zahlenvorlage im Februar wurde von Anlegerseite äußerst negativ aufgenommen. Klar ist: Bei AMC liegt einiges im Argen - ob dem Unternehmen und damit auch der Aktie ein Turnaround gelingt, scheinen die Aktionäre zumindest momentan zu bezweifeln.
Redaktion finanzen.at
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