Höhere Aluminiumpreise |
17.02.2022 17:53:00
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AMAG-Aktie letztlich unbewegt: AMAG 2021 mit Umsatz- und Gewinnsprung
Von der guten Geschäftsentwicklung sollen auch die Aktionäre in Form einer höheren Gewinnausschüttung profitieren. Der Hauptversammlung soll eine Dividende von 1,50 Euro je Aktie vorgeschlagen werden, teilte AMAG (Austria Metall AG) am Donnerstag mit. Im Jahr davor lag die Dividende bei 0,50 Euro.
Der durchschnittliche 3-Monats-Aluminiumpreis legte im Vorjahr um fast 44 Prozent auf 2.488 US-Dollar (2.188 Euro) pro Tonne zu. Der Preis für Tonerde, ein wichtiger Rohstoff für die AMAG, hat sich im Gegensatz dazu günstig entwickelt. Gleichzeitig steigerte das Unternehmen die Absatzmenge industrieübergreifend um 9,3 Prozent von 404.800 auf 442.300 Tonnen. Das gute Ergebnis beeinflusste den Cashflow positiv, der hohe Aluminiumpreis hatte jedoch einen gegenläufigen Effekt. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug 45,6 Mio. Euro im Jahr 2021, nach 107,3 Mio. Euro im Vorjahr 2020.
"Wir bekennen uns ganz klar zur Klimaneutralität", sagte AMAG-Vorstandschef Gerald Mayer am Donnerstag bei der Präsentation des Geschäftsberichtes. Dazu sei allerdings noch sehr viel Forschung und Entwicklung notwendig. Die AMAG will anstelle von Erdgas künftig Wasserstoff oder, wo es technisch möglich ist, Strom einsetzen. Die dazu notwendigen Anlagen müssten aber erst entwickelt werden, "da steckt vieles noch in den Kinderschuhen", so Mayer.
Bei der AMAG sei man jedoch zuversichtlich, das österreichische Ziel der Klimaneutralität bis 2040 unterstützen zu können, "sofern die politischen Rahmenbedingungen dafür auch geschaffen werden". Konkret brauche es für die Dekarbonisierung eine "stabile Versorgung mit grünem Strom und grünem Wasserstoff, gepaart mit weltweit wettbewerbsfähigen Preisen", sagte der Vorstandschef.
"Die anhaltend erfreuliche Auftragslage am Standort Ranshofen spiegelt die hohe Nachfrage nach Aluminiumprodukten wider und lässt eine positive Absatzmengenentwicklung erwarten", schreibt das Unternehmen im Ausblick. Die Konjunkturprognosen für das Jahr 2022 seien positiv, aber auch von vielen Unsicherheiten geprägt, so der AMAG-Chef. Der zum Teil beträchtliche Anstieg wesentlicher Produktionskosten werde auch im Geschäftsjahr 2022 Einfluss auf die Ergebnis- und Margenentwicklung nehmen. Probleme in den globalen Lieferketten und hohe Preise in der Schiffslogistik bergen weiterhin Risiken für das Unternehmen. Auch die Inflation, die hohen Energiepreise und die geopolitischen Entwicklungen, vor allem in der Ukraine, könnten sich negativ auf die Geschäfte auswirken, erklärte Mayer.
Personalmangel sei ebenfalls weiterhin ein Thema, das aber nicht nur die AMAG beschäftige, sondern ein Problem in ganz Mitteleuropa und den USA sei, so der Vorstandschef. Aufgrund von Corona-Erkrankungen fehlten am Standort in Ranshofen in den letzten vier Wochen im Schnitt 60 Mitarbeiter. Zusätzlich benötige das Unternehmen mittelfristig 35 Mitarbeiter mehr, bis zum Jahresende werde es voraussichtlich 85 mehr brauchen. Im vergangenen Jahr steigerte der Aluminiumkonzern die Zahl der Beschäftigten deutlich um fast 8 Prozent auf 2.148.
Eine Ergebnisprognose in Form einer EBITDA-Bandbreite sei zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht, soll aber voraussichtlich mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts für das erste Quartal 2022 bekanntgegeben werden, so Mayer.
Die AMAG stellt Aluminiumguss- und -walzprodukte her, die in verschiedensten Industrien wie der Flugzeug-, Automobil-, Sportartikel-, Beleuchtungs-, Maschinenbau-, Bau- und Verpackungsindustrie eingesetzt werden.
Verträge von zwei AMAG-Vorstandsmitgliedern verlängert
Der oberösterreichische Aluminiumkonzern AMAG hat die Verträge von Vorstandsvorsitzendem Gerald Mayer und Technikvorstand Helmut Kaufmann verlängert. Beide sind seit 2007 im AMAG-Vorstand. Mayers Vertrag läuft nun bis Ende 2025, Kaufmanns Vertrag bis 30. April 2026, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Damit sei "Kontinuität im Wachstumskurs der AMAG Austria Metall AG sichergestellt". Am Morgigen Donnerstag werden Ergebniszahlen für 2021 bekanntgegeben.
Neben Mayer und Kaufmann ist seit Juni 2019 Vertriebsvorstand Victor Breguncci im AMAG-Vorstand vertreten. Sein Vertrag wurde im September des Vorjahres um 4 Jahre bis 31. Mai 2026 verlängert.
Die AMAG-Aktie gewann am Donnerstag in Wien zeitweise hinzu, rutschte zum Handelsende jedoch an die Nulllinie und beendete den Tag unbewegt bei 40,50 Euro.
(APA)
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