10.02.2019 12:53:44
|
Altmaier schließt in Debatte über INF-Vertrag Nachrüstung nicht aus
FRANKFURT (Dow Jones)--In der Debatte um die Kündigung des INF-Abrüstungsvertrages will sich Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier alle Optionen offenhalten. Dazu zählt ausdrücklich auch eine Nachrüstung mit neuen Waffensystemen. "Ich setze darauf, dass sich Amerikaner und Russen am Ende einigen werden", sagte Altmaier der Welt am Sonntag. "Ich finde es aber falsch, dass einige den Gedanken der Nachrüstung von vornherein ausschließen. Das würde unsere Verhandlungsposition schwächen."
Nur wenn Europäer und Amerikaner grundsätzlich ihre Entschlossenheit und Handlungsfähigkeit demonstrierten, werde Moskau bereit sein, auf die westlichen Anliegen Rücksicht zu nehmen. "Das heißt konkret: Wenn wir am Ende wirkliche Abrüstung wollen, dürfen wir im Vorfeld keine Option kategorisch ausschließen", sagte Altmaier der Zeitung.
Die USA hatten Anfang des Monats ihren Ausstieg aus dem INF-Vertrag mit Russland erklärt und Moskau vorgeworfen, das 1987 geschlossene Abkommen über nukleare Mittelstreckensysteme in "schamloser" Weise verletzt zu haben. Die USA setzten ihre Bindung an den Vertrag allerdings zunächst nur vorläufig aus und gaben Russland eine sechsmonatige Frist, um zur "vollen und nachprüfbaren Einhaltung" des Abkommens zurückzukehren, wie US-Außenminister Mike Pompeo sagte.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/sha
(END) Dow Jones Newswires
February 10, 2019 06:54 ET (11:54 GMT)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!